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hoerigen! Sein ganzes Innere befand sich in Aufruhr, und wenn es in diesem Augenblick moeglich gewesen waere, wuerde Herr Knoop gleich abgereist sein, Berlin und Behrwalde fuer alle Zeiten den Ruecken gewendet haben. Aber wenn sich das auch so rasch nicht machen liess, so war doch sein Entschluss unweigerlich gefasst! Er wollte fort, sobald wie moeglich. Er wollte mit Frau und Tochter nach Holstein uebersiedeln. Der frueher bereits erwogene Gedanke sollte zur Ausfuehrung gebracht werden! Zu einem Gespraech zwischen ihm und den beiden Damen ueber den Vorfall kam es nicht. Scham liess die Lippe verstummen. Aber ueber seine Absichten aeusserte sich Herr von Knoop bereits an diesem Tage, auch warf er hin, wie er es mit Ileisa und ihrer Tante halten wollte.-- Mitten in diese Aufregung platzte abends Theodor Knoop herein. Ohne vorherige Anmeldung erschien er, und erklaerte seinem sich durchaus nicht sehr zuvorkommend gebenden Bruder in dessen Arbeitszimmer, mit wichtig geheimnisvoller Miene, dass er ihm den italienischen Grafentitel verschaffen koenne, wenn er 100000 Francs und eine Provision von 25000 daran wenden wollte. Der Augenblick fuer ein solches, inzwischen wieder von dem geldgierigen Theodor ausgehecktes Anerbieten konnte allerdings nicht schlechter gewaehlt sein. Kurz und rauh, mit schroffer Zurueckweisung im Ton, fertigte Herr von Knoop seinen Bruder ab. Er solle sich schaemen, seine Kraefte und seine Thaetigkeit solchen Vermittlungsgeschaeften zu widmen. Er solle namentlich ihn ein- fuer allemal mit derartigen Anerbietungen verschonen. Er habe das Geldausgeben fuer solche Thorheiten satt, uebersatt, und wenn er alles recht bedenke, so sei eben Theodor schuld daran, dass er seinen guten, buergerlichen Namen, aber auch seinen zufriedenen Sinn fuer einen elenden Tand dahingegeben. Nichts, nichts wolle er mehr von solchen Dingen hoeren, und er erklaerte ihm zugleich zum ersten und allerletzten Mal, dass er ferneren Anspruechen an seinen Geldbeutel--es sei doch diese Offerte wiederum nichts anderes--keinerlei Gehoer mehr schenken werde. Es sei ueberhaupt besser, dass Theodor sich nicht ferner nach Behrwalde herausbemuehe, und zudem werde er auch dort bald nicht mehr anzutreffen sein. Theodor war ebenso ueberrascht wie aufgebracht, und unterdrueckte die Ausbrueche seines Ingrimms nur deshalb, weil es sich herausgestellt hatte, dass sich sein Bruder hoechst ungluecklich fuehlte. Das war Nahrung auf sei
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