n rachsuechtiges und neidisches Herz.
So erwaehnte er bloss sanftmuetig, dass er wohl ein Recht haben wuerde, sich
gegen eine solche Begegnung und Sprache aufzulehnen, aber dass er davon
absaehe, weil er in Betracht ziehe, dass sein Bruder sichtlich schweren
Verdruss und starke Enttaeuschungen erlitten habe, und sich deshalb in
missmutiger Stimmung befinde. Was ihn selbst betreffe, so habe er sich
doch nur eine Anfrage erlaubt. Es sei ja gut, wenn Friedrich davon
nichts hoeren wolle; er werde ihn sicherlich nicht wieder belaestigen.
Aber es draenge ihn sein bruederliches Mitgefuehl, zu erfahren, was
geschehen sei. Vielleicht koenne er ihm helfen, raten, nuetzen, ihn
raechen! Er verlange weder Dank, noch Lohn dafuer! Er moege ihm doch
freundlich gesinnt sein! Sie waeren doch Brueder!
Und da erlag denn Friedrich von Knoop abermals wie allezeit den Listen
seines Bruders, da stellte sich der alte Vergebungssinn gegen seine
Familienmitglieder wieder ein.
Er gab wider seinen Willen in der Folge alles zum besten, was er besser
fuer sich behalten, worin er jedenfalls nicht Theodor haette einweihen
sollen.
Nicht gleich zwar gelangte alles ueber seine Lippen, aber nach und nach,
infolge der sanften Ermunterungen, erheuchelten Teilnahmsaeusserungen und
klugen Zwischenreden seines Bruders.
Bevor Theodor Behrwalde verliess, wusste er, dass sich das junge Paar
wieder trennen wollte, ferner, dass Vater und Sohn auseinander waren, dass
Behrwalde wieder verkauft werden solle, und endlich, dass die ganze
"Sippe", wie er seine Verwandten im stillen nannte, tief gedemuetigt war,
und sich ebenso bedrueckt wie ungluecklich fuehlte.
Und da triumphierte er, einmal darueber, dass jenen ein Stachel im Herzen
sass, und dann darueber, dass sich ihm nun doch unerwartet ganz sichere
Geschaefte aufthaten, dass es wieder etwas einzuheimsen gab.
Denn Friedrich von Knoop hatte sich auf Theodors Bitten hinreissen
lassen, ihm die Veraeusserung des Gutes Behrwalde in die Hand zu geben und
ihn ueberdies beauftragt, etwas Passendes in Holstein, in moeglichster
Naehe von Hamburg auszuspueren. Aber er sollte nur schriftlich mit ihm
verkehren, hatte Herr Knoop bereits in Hinblick auf die sicher
eintretenden Vorwuerfe seiner Damen hingeworfen und zur Bedingung
gemacht.
Und als er sich wieder ins Wohngemach begab, erwaehnte er nur auf deren
nicht unbesorgte Frage, dass sich Theodor lediglich habe Auskuenfte ueber
einiges einholen wollen.
Die R
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