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als blosse Einbildungen erscheinen muessen, versetzten die Jesuiten Olmo, Forneri und Mellis ein Dorf der Jaruros an drei verschiedene Punkte zwischen dem Raudal von Tabaje und dem Rio Anaveni. Ich glaubte diese Dinge, ganz wie sie mir zu Ohren gekommen, anfuehren zu muessen, da wir so gut wie gar nicht wissen, was eigentlich die Gasgemenge sind, wodurch die Luft ungesund wird. Laesst sich annehmen, dass unter dem Einfluss starker Hitze und bestaendiger Feuchtigkeit die schwarze Rinde des Gesteins auf die umgebende Luft einwirkt und Miasmen, ternaere Verbindungen von Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff erzeugt? Ich zweifle daran. Der Granit am Orinoco enthaelt allerdings haeufig Hornblende, und praktische Bergleute wissen wohl, dass die schlimmsten Schwaden sich in Stollen bilden, die durch Syenit und Hornblendestein getrieben werden. Aber im Freien, wo die Luft durch die kleinen Stroemungen fortwaehrend erneuert wird, kann die Wirkung nicht dieselbe seyn wie in einer Grube. Wahrscheinlich ist es nur desshalb gefaehrlich, auf den _laxas negras_ zu schlafen, weil das Gestein bei Nacht eine sehr hohe Temperatur behaelt. Ich fand dieselbe bei Tag 48 deg., waehrend die Luft im Schatten 29 deg.,7 warm war; bei Nacht zeigte der Thermometer, an das Gestein gelegt, 36 deg., die Luft nur 26 deg.. Wenn die Waermeanhaenfung in den Gesteinsmassen zum Stillstand gekommen ist, so haben diese Massen zu denselben Stunden immer wieder ungefaehr dieselbe Temperatur. Den Ueberschuss von Waerme, den sie bei Tag bekommen, verlieren sie in der Nacht durch die Strahlung, deren Staerke von der Beschaffenheit der Oberflaeche des strahlenden Koerpers, von der Anordnung seiner Molecuele im Innern, besonders aber von der Reinheit des Himmels abhaengt, das heisst davon, ob die Luft durchsichtig und wolkenlos ist. Wo der Unterschied in der Abweichung der Sonne nur gering ist, geht von ihr jeden Tag fast die gleiche Waermemenge aus und das Gestein ist am Ende des Sommers nicht waermer als zu Anfang desselben. Es kann ein gewisses Maximum nicht ueberschreiten, weil sich weder der Zustand seiner Oberflaeche, noch seine Dichtigkeit, noch seine Waermecapacitaet veraendert hat. Steigt man am Ufer des Orinoco bei Nacht aus der Haengematte und betritt den Felsboden mit blossen Fuessen, so ist die Waerme, die man empfindet, sehr auffallend. Wenn ich die Thermometerkugel an das nackte Gestein legte, fand ich fast immer, dass die _laxas negras_ bei Tag waer
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