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e Oxyde werden von den Fluessen nicht dem Boden entzogen, ueber den sie laufen, sie kommen ihnen vielmehr aus ihren unterirdischen Quellen zu und sie schlagen dieselben auf das Gestein nieder, wie durch Caementation, in Folge eigenthuemlicher Affinitaeten, vielleicht durch Einwirkung des Kali im Feldspath. Nur durch einen langen Aufenthalt an den Katarakten des Orinoco, des Nil und des Congoflusses und durch genaue Beobachtung der Umstaende, unter denen die Faerbung auftritt, kann die Frage, die uns hier beschaeftigt hat, ganz zur Entscheidung gebracht werden. Ist die Erscheinung von der Beschaffenheit des Gesteins unabhaengig? Ich beschraenke mich auf die allgemeine Bemerkung, dass weder Granitmassen, die weit vom alten Bett des Orinoco liegen, aber in der Regenzeit abwechselnd befeuchtet und von der Sonne erhitzt werden, noch der Granit, der von den braeunlichen Wassern des Rio Negro bespuelt wird, aeusserlich den Meteorsteinen aehnlich werden. Die Indianer sagen, "die Felsen seyen nur da schwarz, wo das Wasser weiss ist." Sie sollten vielleicht weiter sagen: "wo das Wasser eine grosse Geschwindigkeit erlangt hat und gegen das Gestein am Ufer anprallt." Die Caementation scheint zu erklaeren, warum die Rinde so duenn bleibt. Ob der in den Missionen am Orinoco herrschende Glaube, dass in der Naehe des kahlen Gesteins, besonders der Felsmassen mit einer Rinde von Kohle, Eisen- und Manganoxyd die Luft ungesund sey, grundlos ist, weiss ich nicht zu sagen. In der heissen Zone werden noch mehr als anderswo die krankheiterregenden Ursachen vom Volke willkuehrlich gehaeuft. Man scheut sich dort im Freien zu schlafen, wenn einem der Vollmond ins Gesicht schiene; ebenso haelt man es fuer bedenklich, sich nahe am Flusse auf Granit zu lagern, und man erzaehlt viele Faelle, wo Leute nach einer auf dem schwarzen kahlen Gestein zugebrachten Nacht Morgens mit einem starken Fieberanfall erwacht sind. Wir schenkten nun zwar dieser Behauptung der Missionaere und der Eingeborenen nicht unbedingt Glauben, mieden aber doch die _laxas negras_ und lagerten uns auf mit weissem Sand bedeckten Uferstrecken, wenn wir keine Baeume fanden, um unsere Haengematten zu befestigen. In Carichana will man das Dorf abbrechen und verlegen, nur um von den *schwarzen Felsen* wegzukommen, von einem Ort, wo auf einer Strecke von mehr als 10,000 Quadrattoisen die Bodenflaeche aus kahlem Granitgestein besteht. Aus aehnlichen Gruenden, die den Physikern in Europa
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