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zur Verfuegung zu sein, daher der Buergermeister auf das Essen verzichtete. Nach dem Speisezettel, den Ludwig Alt bei sich hatte, sollte nun koestlicher Fasanenbraten an die Reihe kommen, und zwar mit einer Neuerung im Gedeck fuer diese Zeit. Bisher war es ueblich, des oefteren Handwasser mit Handtuechern herumreichen zu lassen, damit die Tafelnden sich die Haende reinigen koennten. Auch heute war das der Fall gewesen. Nun zum Fasanenbraten des heutigen Mahles, zur Erhoehung des Festes war, ausgeheckt von beiden Alts, eine Neuerung geplant, die eben jetzt der Tafelrunde vorgefuehrt werden sollte, und diese Neuerung bestand in der erstmaligen offiziellen Verabreichung von Gabeln.[2] Ludwig Alt war nicht wenig neugierig auf die Wirkung dieser Neuerung und hatte angeordnet, dass zum "Fasanen-Gang" dieser Gebrauchsgegenstand solle vorgelegt werden. Natuerlich interessierte es den Buergermeister am meisten zu erfahren, was der Fuerst zu sothaner Neuerung sagen werde. Wolf Dietrich war aber schon wieder in ein Gespraech mit Salome vertieft und hatte weder Aug' noch Ohr fuer die uebrige Gesellschaft. Laengeres Zaudern wuerde eine auffaellige Unterbrechung des Mahles herbeifuehren, der Buergermeister musste daher das Zeichen geben, und sogleich erschienen die Aufwaerter, deren jeder eine in der Form noch ziemlich ungeschlachte, zweizinkige Gabel zur Rechten jedes Tafelgastes legte. Von der schwaetzenden Menge ward das neue Instrument vielfach nicht beachtet; einigen Gaesten aber fiel es doch sofort auf, sie ergriffen die Gabeln, besahen sie, fuhren damit in die Luft, und als von einigen vielgereisten aelteren Buergern der Gebrauch dieser neuen Tischinstrumente erklaert wurde, konnte es an praktischen Erprobungen nicht fehlen. Unter grosser Lebhaftigkeit ward aufgespiesst, was den ueberraschten Gaesten erreichbar war und die Fasanen kamen hierzu just recht. Voellig unbeachtet blieb die Neuerung am Praesidium der Tafel; den Altschen Familien war sie bekannt, fuer das heutige Mahl eigens bestimmt, und der Landesvater widmete sich ausschliesslich seiner Tischnachbarin. Die Edelknaben kamen mit den Fasanen auf silbernen Platten, und unwillig wollte Wolf Dietrich abwinken, da bat Salome, es moege der gnaedige Herr doch auf die Atzung nicht ganz vergessen, wasmassen diese Leib und Seele zusammenhalte. So liess sich denn der fuerstliche Ehrengast von den Fasanen vorlegen, ebenso Salome, und beide bedienten sich der neumodischen Ga
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