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dass nur Rat Thalhammer wissen koenne, ob fuer diese Tafel gewuenschter Edelwein vorhanden sei!" Wolf Dietrich lachte belustigt ob der Schlagfertigkeit seiner schoenen Tischgenossin: "Beim Zeus! Ich berufe Euch noch in meinen Hofrat, wir koennen solche Redekunst fuerwahr gebrauchen!" "Ob die wuerdigen Herren da nicht wirren Kopfes werden wuerden?" spottete Salome. "Ihr moeget recht haben; fuer die alten Federfuchser sind die Folianten gut, doch nicht die Bluete weiblicher Schoenheit und Anmut! Die Jugend will ihr Recht, sie darf die Hand danach erheben, nicht das muerrische Alter!" Der Buergermeister hatte unterdessen Thalhammer, der am unteren Ende der Tafel sass, citiert, und alsbald konnte der vom Fuersten gewuenschte Terranto-Wein kredenzt werden. Zwei Becher wurden gefuellt, und Wolf Dietrich stiess mit Salome an: "Auf Euer Wohl, Koenigin! Jeder Tropfen dieses edlen Weines aus dem sonnigen Sueden, der Heimat von Kunst, Liebe und Wein, verlaengere Euer Leben um viele Jahre, jeder Tropfen bedeute eine Fuelle von Glueck hienieden! Es lebe die Goettin Schoenheit, es lebe Salzburgs holdeste Maedchenblume!" Salome hatte den Blick gesenkt, tiefe Roete bedeckte ihre Wangen, der Becher zitterte in ihrer schmalen Hand. "Will meine Koenigin mir nicht einen Blick aus den suessen Augen goennen?" fluesterte Wolf Dietrich. Da hob Salome das Auge, die Blicke trafen sich, beklommen, zoegernd sprach sie: "Zu viel des Lobes und der Gnade faellt auf mich! Bethoerend wirken die Worte! Zu gross ist die Kluft, die uns trennt! Ihr seid der Fuerst und hohe Herr, ich eines schlichten Buergers Tochter! Lasst mich im Erdreich, in dem nur ich gedeihe!--" "Ist das Euer Trinkspruch, Salome?" fragte etwas gedehnt der Fuerst. "Mein gnaediger Herr und Gebieter, ich trinke auf das Wohl Ew. Hochfuerstlichen Gnaden und--" "Und?" "Und bitte, es moege mir Eure Gnade und Huld erhalten bleiben!" "Ja, darauf wollen wir trinken! Euch meine Huld immerdar, mir Eure Gnade und--" "Und?" "Und Liebe!" fluesterte der junge, feurige Landesherr und sandte einen flammenden Blick zu Salome, die jaeh erroetete und verstummte. Verschiedene Gaenge des ueppigen Mahles waren inzwischen serviert worden, doch jedesmal hatte Wolf Dietrich durch eine Handbewegung angedeutet, dass er nicht im Gespraech gestoert sein wolle. Diesem Beispiel war auch Salome gefolgt, und Ludwig Alt hielt es fuer seine Pflicht, zu jeglichem Augenblick dem Fuersten
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