FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40  
41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   >>   >|  
rrig! Und schlankweg die Hofratsordnung aufheben, dieses muehevolle Werk meiner Juristen, impossibile!" Salome wagte einen legten Versuch: "Verzeiht mir, hoher Herr! Die Landschaft war Euch sicher zu Willen und hat jeder Steuermassnahme zugestimmt!" "Ja doch! Laestig ist genug die hergebrachte Pflicht, dass der Fuerst die Landschaft angehen muss bei jeder neuen Steuerausschreibung! Ihr, schoene Salome, wollt als besonderes Verdienst betonen die allzeit gefuege Zustimmung! Verzeiht mir das harte Wort: Hier reicht Frauensinn nicht aus! Wisst Ihr, warum die Staende so steuerfreudig gewesen und immer ohne Straeuben zugestimmt haben? Ich will Euch dieses Raetsel loesen: Hoffnung war es, weiter nichts, Berechnung auf des Fuersten Gutmuetigkeit, die Hoffnung, durch sothane Nachgiebigkeit und Willigkeit etwas von den frueheren Rechten zurueckzuerlangen!" "Und taeuschte sothane Hoffnung?" fragte Salome unter Augenaufschlag und richtete den Blick direkt in des Fuersten Auge. Jetzt Aug' in Aug' mit dem bezaubernd schoenen Maedchen, vermochte Wolf Dietrich kein schroffes, wahres "Ja" zu sagen, er griff zu Worten der Ausflucht, indem er eine spaetere Reformierung der Angelegenheit zusicherte. Ein Schatten des Unmutes huschte ueber das Antlitz Salomes, und Wolf sah dieses Woelkchen sofort. "Wenn es dem Rat der Stadt und meiner holden Tischgenossin einen Trost gewaehrt zu wissen, dass Privilegien anderer Klassen noch reformfaehig erscheinen, so will ich jetzund sagen: Die bisherige Steuerfreiheit des Adels und der Geistlichkeit erscheint mir ungerecht. Muss der Buerger und Bauer zahlen, soll es Adel und Klerus auch! Und damit dixi!" Beide Alts wussten in ihrer grenzenlosen Ueberraschung nichts anderes zu thun, als den bedeutungsvollen Satz zu wiederholen: "Muss der Buerger und Bauer zahlen, sollen es Adel und Klerus auch!" Die Frau Buergermeisterin hatte von dem Gemurmel nur das Wort "zahlen" verstanden, und dieses Wort uebte auch auf die wuerdige Frau die gleiche Wirkung aus wie auf alle Salzburger Patrizier, denen die Aufhaeufung von bischoeflichen Lasten, das staendige Anziehen der Steuerschraube ein Greuel war. Daher fing Frau Alt auch gleich zu jammern an zum Entsetzen ihres Gemahls. Wilhelm Alt suchte die Schwaegerin zu beruhigen durch den Hinweis, dass es diesmal dem Adel und der Geistlichkeit gelte und das sei nur in der Ordnung. "O, die haben ja selber nichts, die Geistlichen!" meinte Frau Alt. "Schweigt d
PREV.   NEXT  
|<   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40  
41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   >>   >|  



Top keywords:

dieses

 

zahlen

 

Salome

 

Hoffnung

 

nichts

 
Geistlichkeit
 

Fuersten

 

Buerger

 

sothane

 

Klerus


Verzeiht
 

zugestimmt

 

meiner

 

Landschaft

 

wussten

 

aufheben

 

Ueberraschung

 
wiederholen
 

sollen

 

Hofratsordnung


Buergermeisterin

 

bedeutungsvollen

 

muehevolle

 

anderes

 

grenzenlosen

 

anderer

 
Privilegien
 
Klassen
 

reformfaehig

 
wissen

gewaehrt

 

holden

 

Tischgenossin

 
erscheinen
 

impossibile

 

Juristen

 

ungerecht

 

erscheint

 
jetzund
 

bisherige


Steuerfreiheit

 

schlankweg

 

Wilhelm

 

suchte

 

Schwaegerin

 

beruhigen

 
Gemahls
 
jammern
 

Entsetzen

 

Hinweis