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ondern vom Himmel selbst, schreibt Konrad von Megenberg im Buch der Natur (Augsb. bei H. Schoensperger 1499, Bl. pj und piij): sy begeret des hymeltawes, recht als ein fraw jres liebes begert. das ist, da das taw allermeyst fellt, so trinken sie das begeret taw in sich und werdent schwanger. ist das taw klar vnd lauter, so werdent die margariten gar fein. Aehnlich in Fr. Rueckerts Vierzeilen: Die Rose stand in Thau, Es waren Perlen grau; Als Sonne sie beschienen, Da wurden sie Rubinen. Aus Erde und Thau formte der Schoepfer Adams Fleisch und Blut; so sagen die Evangelien der Vorauer Handschrift (ed. Diemer, Deutsche Ged. S. 319-330): uon dem leime gab er ime daz fleisch, der tow becechenit den sweihc. uebereinstimmend mit der Bibelstelle: Ich will Israel wie ein Thau sein, dass es soll bluehen wie eine Rose. In das Fruchtholz des Waldes fluechten beim Weltuntergange die beiden letzten Menschen Lif und Lifthrasir, Leben und Lebenskraft, und fristen sich da vom Morgenthau, bis neue Menschengeschlechter aus ihnen hervorgehen. Das Fruchtholz, die Oesch, kann ohne Thau nicht tragen; kein Maienthau, kein Holzwuchs, heisst es; wenn man einen Baum im Maienthau schuettelt, so stirbt er ab. Der Ritter, der die drei letzten Baeume bei seinem Hause faellen will, sieht des Morgens unter ihnen drei Jungfrauen sitzen, die ueber den Untergang des Waldes klagen und mit den zerrinnenden Thautropfen verschwinden. Er liess hierauf die Baeume stehen und sein Geschlecht blieb in Wohlstand. Wenn die Engel im Himmel weinen, um Gottes Erbarmen fuer die Menschen rege zu halten, so entsteht daraus unser Thau; dies lautet in Grieshabers Deutsch. Pred. 1, S. 42: wer sint diu wazzer ob dem firmamente? daz sint die erwelten und die behaltenen. sieh und merke ain groz wunder. diu wazzer ob dem himmel, der kumet ain zeher niemer noch niemer her ab, wan daz, sumeliche maister wen, daz daz tov daruz werde. Ein unbethaut bleibender Ort ist ein verwuenschter, wie hier hernach noch des Weiteren zu berichten sein wird. Da Jonathan und Saul in der Schlacht gefallen sind, wehklagt David: Ihr Berge zu Gilboa, es muesse weder thauen noch regnen auf euch, Jonathan ist auf deinen Hoehen erschlagen! 2 Sam. 1, 21. Wo Gespenster und Hexen umgehen, waechst kein Gras; daher in G. Buergers Romanze: Im Garten des Pfarrers von Taubenheim, Da ist ein Plaetzchen, da waechst kein Gras, Das wird von Thau und von Regen nicht nas
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