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getaucht. Beim Schemenlaufen in der Perchtenmaskerade darf die Kuebelmarie, "Kuebele-Maja", nicht fehlen, eine Maske, die in den Brunnen springt und die Zuschauer begiesst. Zingerle, Tirol. Sitt. no. 747. 986. Wer zuerst vom Pfluegen oder Aussaeen heimkehrt, wird in der Oberpfalz aus einem Verstecke heimlich mit einer Schuessel Wasser begossen. Schoenwerth 1, 400. Zu Wall in Boehmen blaest am 1. Mai der Dorfhirte alle uebrigen Hirtenjungen zusammen, die dann eiligst dem Sammelplatze zulaufen. Wer zuletzt kommt, wird begossen. Reinsberg, Festl. Jahr 138. In Marseille begiesst man sich zu Johannis gegenseitig mit wohlriechenden Wassern. Simrock, Myth. 587. Am Himmelfahrts- und Pfingsttage wurde durch jenes Loch des Kirchengewoelbes, durch das die hoelzernen Figuren des Salvators und der Taube emporschwebten, angezuendetes Werg auf die Zuschauer herabgeworfen und Wasser gegossen. Wiedemanns Chronik d. St. Hof. Diese Zuege fuehren ueber zum Thau- und Minnetrinken. Gervasius von Tilbury (ed. Liebrecht, Otia imperialia, pg. 2) meldet aus dem 13. Jahrh., wie zu seiner Zeit in England der Morgenthau selbst bei Vornehmen als Pfingsttrank galt, und zugleich hat A. Kuhn (Nordd. Sag. S. 512) nachgewiesen, dass dieser Brauch noch heutigen Tages in Edinburg auf dem oeffentl. Platze des Arthurssitzes begangen wird. In dasselbe 13. Jahrh. faellt die Meldung von der Waldprozession, welche das Domkapitel zu Evreux am 1. Mai abhielt und sich da Zweige hieb zur Ausschmueckung des Doms. Je zwei Tage vorher hatte es seit 1270 die Seelmesse fuer den Cleriker Bouteille zu begehen. Hiebei war im Kirchenchor ein Leichentuch aufs Pflaster ausgebreitet, an dessen vier Enden vier gefuellte Weinflaschen mit der fuenften in der Mitte standen, die den Chorsaengern preisgegeben wurden. Floegel, Gesch. des Groteskkomischen 170. 233. Vielleicht, dass man diesen welschen Moenchsbrauch aus dem altroemischen Feste der Anna Perenna (Ovid. Fast. 3, 523) ableiten moechte, wo an den Merz-Iden das Volk aus der Stadt an die laendlichen Ufer des Tiber zog und hier Laub- und Schilfhuetten errichtete. So manchen Schluck da der Trinker nach einander aus dem Weinbecher thun konnte, auf so viele Lebensjahre hoffte er es zu bringen. Allein das vom Roemerthum unberuehrt gebliebne Skandinavien kennt gleichwohl eine aehnliche Sitte. Die Bewohner Stockholms feiern den 1. Mai mit einer Art Auswanderung in den Thiergarten, wo man sich in den vielfachen Wirthschaften "Mark in
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