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avoyen her in die Schweiz gedrungen, und hat sich von da Rhein abwaerts weiter ausgebreitet. Sie handelt von einer zu Thebae in Aegypten gestandenen roemischen Legion, welche dorten zum Christenthume uebergetreten, dann nach Italien und unter Constantius Chlorus nach Helvetien versetzt, schliesslich zu Martinach, die Theilnahme an einem heidnischen Opfer verweigernd, decimirt worden sein soll. Einzelne, diesem Blutbade entronnen, gelangten an die Aare und den Rhein und erlitten hier, unermuedlich den Christenglauben ausbreitend, gleichfalls den Martyrertod. Wo dieses in Helvetien geschah, da sind denselben die aeltesten Stifte und Kirchen geweiht worden; so dem hl. Mauritius zu Martinach in Wallis und zu Bern; dem Ursus und Victor zu Solothurn; Felix, Exuperantius und Regula zu dritt in Zuerich u.s.w. Die mit dieser Soldatengeschichte ganz aeusserlich vereinbarte Verenenlegende berichtet, entkleidet ihrer maerchenhaften Zuthaten, ungefaehr Folgendes. Verena, eine junge Christin zu Anfang des vierten Jahrhunderts, begleitete jene Thebaische Legion, in welcher sie einige Verwandte hatte, aus Afrika nach Italien und verblieb, beim Abmarsche der Truppen nach Helvetien, zu Mailand, um sich hier der Krankenpflege gefangener Christen zu widmen. Als sie jedoch die Kunde von dem gewaltsamen Tode der Ihrigen vernahm, wanderte sie, um deren Graeber zu besuchen, ueber die Alpen nach Martinach in Wallis und nach Solothurn. An diesem letzteren Orte abermals die Armen und Kranken pflegend und die christliche Lehre verbreitend, wurde sie vom roemischen Statthalter in den Kerker geworfen, jedoch wieder freigegeben, als ihr Gebet ihm Genesung von lebensgefaehrlicher Krankheit erwirkt hatte. Zu neuer Uebung werkthaetiger Menschenliebe schifft sie hierauf auf der Aare nach dem Dorfe Koblenz; begiebt sich von da in das benachbarte Zurzach, weil sie vernommen hat, dass dorten bereits eine Christengemeinde besteht, und nimmt hier ihre bleibende Wohnstatt. Sie besorgt als Dienstmagd, eines Priesters Hauswesen und widmet ihre Zwischenzeit der Pflege der ausserhalb des Ortes in einem Siechenhause sich selbst ueberlassnen Aussaetzigen; ihnen ueberbringt sie, was sie sich von ihrer eignen Nahrung abbricht, Brod und Wein. Aber der Knecht jenes Priesters verdaechtigt sie der Veruntreuung im Haushalte. Waehrend sie eines Tages sich wieder zu den Siechen begeben will, tritt ihr argwoehnischer Herr unversehens hervor und stellt sie zur Rede, der herzu
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