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Beziehungen uebertragen, die ehliche Verbindung auf die Erdbefruchtung, auf die Demeter. Des Mannes That heisst griechisch ackern, besaeen, besamen; das weibliche Saatfeld heisst sabinisch sporium, der ihm Entsprossene spurius, der Ausgesaeete (Bachofen, Graebersymbolik 204). So hat auch Mahlen und Muehle in den Sprachen erotische Bedeutung. Bei Theokrit (4, 58) ist myllos cunus; Festkuchen dieses Namens, aus Sesam und Honig gebacken, wurden bei den grossen Thesmophorien den Goettinnen zu Ehren in Syrakus umhergetragen. Athenaeus XIV, 647 A. Den Sinn des griech. myllo (coire) und des Wortspiels bei Petronius: molere mulierem, drueckt unsre eigne Sprache in gleicher Weise aus. In Simrocks Volksliedern no. 285 erwiedert die Muellerin ihrem um Einlass anpochenden Gemahl: Ich steh fuerwahr nicht aufe, Ich lass dich nicht herein; Ich hab die Nacht gemalen Mit sechs jungen Knaben. Davon bin ich so mued. Der durch die Buhlin der Kraft beraubte Samson muss den Mahlstein drehen: Richter 16, 21. Daher ist die Muehle in unsern aeltesten Sagen der Ort der Liebesabenteuer. Der Landpfleger Pilatus ist nach dem gleichnamigen ahd. Gedichte vom rheinischen Koenig ausserehelich mit der Pyla erzeugt, des Muellers Atus Tochter. Ausserehlich ist Karl der Grosse erzeugt und geboren auf der Reismuehle am bair. Wuermsee. Aretin, Bair. Sag. 1803. Schoeppner, Sagenb. no. 22. Koenig Heinrich III. erbaute Kloster Hirschau in der Naehe jener Muehle, darin er war geboren worden; sie steht noch und gilt fuer eines der aeltesten Gebaeude in Hirschau. Vgl. Schoenhuth, Burgen Wuertembergs 1, 88. Meier, Schwaeb. Sag. S. 336. Ebenso steht heute noch im wuertemberger Schussenthale die Grieslemuehle, in der die eilf ausgesetzten Welfenkinder, die Ahnherren der Hohenzollern, erzogen worden. Birlinger, Schwaeb. Sag. no. 340. Aventins Chronik berichtet, wie Herzog Ott von Baiern die Brandenburger Mark dem Kaiser verkauft und die Kaufsumme daheim mit der huebschen Muellerin auf der Gretelmuehle lustig verzehrt. Grimm DS. no. 496. Vom Ehebruch der stolzen Frau Muellerin erzaehlt alles Volkslied bis auf Goethes "Der Muellerin Verrath". Vom Jahre 1322 bis 1802 galt zu Augsburg der Name Hahnreimuehle fuer eine der staedtischen Muehlen. Im Muehlgraben liegt jener grosse Stein, hinter dem die Amme die Kinder herausholt. Wolf, Ztschr. f. Myth. 3, 31. Als alles Riesengeschlecht im Blute des erschlagnen Ymir ertrinken musste, rettete sich der
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