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n. _Dreimal_ des Jahres muessen die Hexen ihre drei hohen Tagsatzungen abhalten, sagt Praetorius Blockesberg (1668) 499, und zergruebelt sich ueber die Frage, warum doch dieser Heiligen Kirchtag so sehr vom Teufel entweiht werde; darum wohl, meint er, weil diese Heilige dem Satan so viel Abbruch gethan; nun halte er alle Jahre Abrechnung mit ihr und lasse von seiner Burse ihren Feiertag verschimpfiren. Eine aehnliche Fruehlingssage, bei welcher jedoch noch deutlicher der Nachdruck auf das Walburgisfeuer und die Maibraut faellt, theilt W. Menzel (Vorchristl. Unsterblichkeitslehre 1, 128) mit aus Curickens Beschreibung von Danzig 1688 S. 39, und aus Temme-Tettau's Ostpreuss. Sag. no. 208. 209. Auf dem Hagelsberge, an dessen Fusse nun Danzig liegt, hatte der boese Koenig Hagel eine Burg erbaut, von wo aus er die Fischer an der Weichselmuendung brandschatzte und ihre Weiber und Toechter entehrte. Dazu hatte er seine eigne Tochter Berchta dem Sohne des Schultheissen Hulda verlobt, weigerte sich aber nachher, sie ihm zu geben. Da kam der Abend, an welchem der Sitte gemaess ein grosses Feuer auf dem Berge angezuendet und der uebliche Reigentanz um das Feuer gehalten wurde. Diesen unschuldigen Vorwand benutzte Hulda mit andern Juenglingen, sich der Burg zu naehern und dieselbe ploetzlich zu ueberfallen. Koenig Hagel, der dem Tanze des Volkes mit Vergnuegen zugesehen hatte, wurde ermordet und rief sterbend: O Tanz, o Tanz, wie hast du mich verrathen! Und davon soll das nachmals erbaute Danzig seinen Namen erhalten haben. Der Name der Fruehlingsgoettin Holda-Berchta ist hier in der Sage zwischen Braeutigam und Braut getheilt. Damit diese Beiden, nachdem sie bereits ins Mailehen gegeben sind, ein Paar werden koennen, wird der winterliche Tyrann, Koenig Hagel, vertrieben und seine Burg beim Walburgisfeuer zerstoert. An ihre Stelle tritt eine gewerbfleissige grosse Stadt. * * * * * Fuenfter Abschnitt. Der Mythus vom Maienthau. Von der Adventzeit bis zu Ostern laesst die katholische Kirche taeglich die Rorate-Messe singen, die ihren Namen traegt von der Stelle Jesaia's 45, 8: Rorate, coeli, desuper et nubes pluant justum; thauet, Himmel, den Gerechten! Wolken, regnet ihn herab! Diesen vom Himmel fallenden Segen erhoffte das Heidenthum von der Thaugoettin selbst und sah ihn erfuellt mit deren Ankunft in der Walburgis- und Johannisnacht. Nur von der ersteren ist hier die Rede. Mit ban
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