FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69  
70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   >>   >|  
hen Urkunden, so sagt der Erfurt. Stadt- und Landbote v. 1846, enthalten nichts, was dieser Geschichte einer zerstoerten Raubburg aufhelfen koennte, wohl aber dass der Gruenenmaitag ein Ueberrest des sg. Schwoertages ist, an welchem die Handwerker jaehrlich der vom Mainzer Bischof neugesetzten Obrigkeit huldigen mussten. Der Bischof bestaetigte ihnen dagegen neuerdings ihre Rechte, wofuer die Schuster dem Schultheissen zwei Paar bunte Schuhe ueberreichten, gemacht aus dem Filz, den die Hutmacher gleicherweise abzuliefern hatten. Berlepsch, Chron. d. Gewerke 4, 157. Der Sinn solcher pseudohistorischer Sagen von einem gelungenen Kriegszuge der Buerger und Bauern gegen das Herrenschloss, oder einer militaerischen Execution gegen den Herrschaftswald ist einfach der, dass mit dem Entrichten des Walburgiszinses oertliche Holzrechte verbunden waren. In einem niederl. Volksliede (Uhland in Pfeiffers Germania V.) bringt der Zinsbauer (wahrscheinlich fuer die Nutzung ueberlassener Laendereien) seinem Lehensherrn ein Fuder Holz und zugleich der Frau "den kuehlen Mai". Wie sich der Sieg Gideons ueber die Midianiter (Richter 6, 37) an den Thau knuepft, der auf Gideons ausgebreitetes Fell so reichlich faellt, dass man des Morgens eine Schale Wassers daraus zu fuellen vermag, so ist auch in den deutschen Lokalgeschichten aus dem Glauben an die Wunderkraeftigkeit des Maienthaues, und aus dem Brauche, beim Maigerichte bewaffnet zu erscheinen, den Walburgiszins Mann fuer Mann gemeindeweise zu entrichten, die haeufig sich wiederholende Tradition entstanden, dass an eben diesem Zinstage die politische Unabhaengigkeit der Landschaft durch einen gluecklichen Waffenstreich errungen worden sei. Die Maifahrt wird zur Kriegsfahrt umgestempelt. Die Friesen- und die Schweizersage trifft hier zusammen. Den Unterwaldnern werden die "Walperkuehe" (Grimm, RA. 822), die sie dem Zwingherrn zinsen, der Anlass, die Voegte auf Sarnen und Rozberg zu vertreiben und deren Burgen zu brechen; die Ditmarschen datiren ihren Freiheitstag von dem Zinskorn, das sie nicht laenger auf das Schloss der Walburgsaue liefern wollen. Die Unterwaldnersage ist allbekannt, noch unbeachtet aber folgende ditmarsische, die in Neocorus Chronik steht, Ausgabe von Dahlmann. Das aelteste und festete Gebaeu im Ditmarschenlande war die Grafenburg Bocklenburg in der Wolberaue gelegen. Ihr aelterer Name war Walburg, sagt Dahlmann im Neocorus 1, 565; ein Eigenthum der Grafen von Stade, i
PREV.   NEXT  
|<   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69  
70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   >>   >|  



Top keywords:

Dahlmann

 

Neocorus

 

Bischof

 

Gideons

 

Maifahrt

 

fuellen

 
worden
 

gluecklichen

 

Waffenstreich

 

errungen


vermag
 

umgestempelt

 

trifft

 

Schale

 

Wassers

 

Schweizersage

 

Kriegsfahrt

 

daraus

 
Friesen
 

Lokalgeschichten


Wunderkraeftigkeit

 
zusammen
 

gemeindeweise

 

entrichten

 

Walburgiszins

 
erscheinen
 

Maienthaues

 
Maigerichte
 

bewaffnet

 

haeufig


wiederholende

 

politische

 

Brauche

 

deutschen

 

Unabhaengigkeit

 

Zinstage

 

diesem

 
Glauben
 

Tradition

 

entstanden


Landschaft
 
Anlass
 

Ausgabe

 
aelteste
 
festete
 
Ditmarschenlande
 

Gebaeu

 

Chronik

 

allbekannt

 

unbeachtet