st, sich aber vor ihr durch
gedraengteren ueppigeren Wuchs und kraeftigere Blattentwickelung auszeichnet.
- An geschuetzten Stellen der Riviera gedeihen auch verschiedene Arten der
Palmengattung Cocos, so _Cocos flexuosa_, und _Romanzoffiana_ mit aeusserer
eleganter Tracht, auch die blaugruene _Cocos australis_. Die echte
Cocospalme (_Cocos nucifera_), welche die Cocosnuesse liefert, kommt hier
hingegen, sowie auch an den Suedraendern des Mittelmeers, nicht fort. Ihre
Cultur ist nur innerhalb der Wendekreise moeglich. In der Form ihrer
Blaetter stimmen die Cocospalmen mit den Dattelpalmen ueberein. Aehnliche
Blaetter haben auch die Areca-Arten (_Areca sapida_, _Baueri_), welche an
der Riviera gut aushalten. Es sind das nahe Verwandte der Betelnusspalme
(_Areca catechu_), welcher die Betelnuesse entstammen, jene Nuesse, die mit
Kalkpulver bestreut, und in Blaetter des Betelpfefferstrauchs (_Piper
Betle_) gewickelt, von Jung und Alt in Suedasien gekaut werden. Zu den
Palmen mit faecherfoermigen Blaettern, welche die Gaerten der Riviera zieren,
gehoeren auch zwei Livistona-Arten, die _Livistona chinensis_ und
_australis_, mit maechtigen Blaettern, Palmen, die haeufig in unseren
Gewaechshaeusern anzutreffen sind. Schoen macht sich unter den anderen
Faecherpalmen der Riviera die blaugruene _Brahea Roezli_, dann die
stattlichen Sabal-Arten, deren zaehe Fasern fuer Seilerwaaren, Huete, Koerbe
und Saecke verwandt werden, auch die wichtige Carnaubapalme Brasiliens, die
_Copernicia cerifera_. Mit den Blaettern dieser Palme wird in der
brasilianischen Provinz Ceara ein grosser Theil der Huetten gedeckt, ihre
Fasern aehnlich wie Stroh verwandt, der harte Stamm liefert Bau- und
Tischlerholz, die Wurzeln ein Heilmittel, die bitteren Fruechte dienen als
Nahrung, aus dem Saft wird Sirup und Arrak bereitet, kurzum diese Palme
zeigt uns so recht ein Bild von dem Nutzen, den eine einzige Art dieser
segensreichen Pflanzenfamilie in den Tropen stiften kann. Ihren Artennamen
_cerifera_, sowie ihren deutschen Namen dankt aber die Wachspalme ihrem
wichtigsten Erzeugniss, dem vegetabilischen Wachs, das sie in Schuppenform
aus ihren Blaettern ausscheidet. Diese Schuppen werden von jungen,
getrockneten Blaettern abgeklopft und dann in Wasser gekocht, auf dessen
Oberflaeche das fluessige Wachs sich sammelt. Man versetzt es mit Talg und
formt es zu Kerzen, welchen beim Brennen ein angenehmer Duft entstroemt.
Bordighera begnuegte sich nicht damit, se
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