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in den Katakomben, fuer Italien und das Reich der Goten. Hatten die Umtriebe der Patrioten, geleitet von mehreren Haeuptern, die ueber die Mittel, ja sogar ueber die Zwecke ihrer Plaene nicht immer einig waren, bisher nur langsame und unsichre Fortschritte gemacht, so ward dies anders von dem Augenblick an, da der weitaus begabteste Mann dieser Partei, da Cethegus die Fuehrung in die kraeftige Hand nahm. Unbedingt hatten sich die bisherigen Haeupter des Bundes, - sogar, wie es schien, Silverius - dem Praefekten untergeordnet, der seine Ueberlegenheit so maechtig bewaehrt und das Leben ihrer Sache gerettet hatte. Erst von jetzt an wurde der Geheimbund den Goten wahrhaft gefaehrlich. Unermuedlich war Cethegus beschaeftigt, die Macht und Sicherheit ihres Reiches auf allen Seiten zu untergraben: mit seiner grossen Kunst, die Menschen zu durchschauen, zu gewinnen und zu beherrschen wusste er die Zahl bedeutender Mitglieder und die Mittel der Partei von Tag zu Tag zu vermehren. Aber er wusste auch mit kluger Vorsicht einerseits jeden Verdacht der gotischen Regierung zu vermeiden, andrerseits jede unzeitige Erhebung der Verschwornen zu verhindern. Denn ein Leichtes waer' es freilich gewesen, ploetzlich an Einem Tage in allen Staedten der Halbinsel die Barbaren zu ueberfallen, die Erhebung zu beginnen und die Byzantiner, die laengst hierauf lauerten, zur Vollendung des Sieges ins Land zu rufen. Aber damit haette der Praefekt seine geheimen Plaene nicht hinausgefuehrt. Er haette nur an die Stelle der gotischen Herrschaft die byzantinische Tyrannei gesetzt. Und wir wissen, er verfolgte ein ganz andres Ziel. Um dies zu erreichen, musste er sich zuvor in Italien eine Machtstellung schaffen, wie sie kein andrer besass. Er musste, wenn auch nur im stillen, der maechtigste Mann im Lande sein, ehe der Fuss eines Byzantiners es betrat, ehe der erste Gote fiel. Die Dinge mussten soweit vorbereitet sein, dass die Barbaren von Italien, das hiess von Cethegus, allein, mit moeglichst geringer Nachhilfe von Byzanz, vertrieben wuerden, so dass nach dem Siege der Kaiser gar nicht umhin konnte, die Herrschaft ueber das befreite Land seinem Befreier, wenn auch zunaechst nur als Statthalter, zu ueberlassen. Alsdann hatte er Zeit und Anlass gewonnen, den Nationalstolz der Roemer gegen die Herrschaft der "Griechlein", wie man die Byzantiner veraechtlich nannte, aufzureizen. Denn obwohl seit zweihundert Jahren, seit den Tagen des gro
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