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er, das koennte ein andrer auch. Aber allein, ganz allein, von diesen Maennern ohne Mark und Willen mehr gehemmt als getragen, das Ungeheure vollenden, und diese Memmen erst wieder zu Helden, diese Sklaven zu Roemern, diese Knechte der Pfaffen und Barbaren wieder zu Herren der Erde machen: - das, das ist der Muehe wert. Ein neues Volk, eine neue Zeit, eine neue Welt schaffen, allein, ein einziger Mann, mit der Kraft seines Willens und der Macht seines Geistes: - das hat noch kein Sterblicher vollbracht: - das ist groesser als Caesar: er fuehrte Legionen von Helden! Und doch, es kann gethan werden, denn es kann gedacht werden. Und ich, der's denken konnte, ich kann's auch thun. Ja, Cethegus, das ist ein Ziel, dafuer verlohnt sich's zu denken, zu leben, zu sterben. Auf und ans Werk, und von nun an: - keinen Gedanken mehr und kein Gefuehl als fuer dies Eine." Er stand still vor der Kolossalstatue Caesars aus weissem parischem Marmor, die, das Meisterwerk des Arkesilaos und der edelste Schmuck, ja nach der Familientradition von Julius Caesar selbst dem Sohne geschenkt, das Heiligtum dieses Hauses, gegenueber dem Schreibdivan stand: "Hoer' es, goettlicher Julius, grosser Ahnherr, es luestet deinen Enkel, mit dir zu ringen: es giebt noch ein Hoeheres als du erreicht: schon fliegen nach einem hoeheren Ziel als du, ist unsterblich und fallen, fallen aus solcher Hoehe: - das ist der herrlichste Tod. Heil mir, dass ich wieder weiss, warum ich lebe." Er schritt an der Bildsaeule vorbei und warf einen Blick auf die auf dem Tisch aufgerollte Militaerkarte des roemischen Weltreichs: "Erst diese Barbaren zertreten -: Rom! - Dann den Norden wieder unterwerfen -: Paris! - Dann zum alten Gehorsam unter die alte Caesarenstadt das abtruennige Ostreich zurueckheischen -: Byzanz! Und weiter, immer weiter: an den Tigris, an den Indus, weiter als Alexandros - und zurueck nach Westen, durch Skythien und Germanien, an den Tiber - die Bahn, welche dir, Caesar, der Dolch des Brutus durchgeschnitten. - Und so groesser als du, groesser als Alexander - o halt, Gedanke, halt ein!" Und der eisige Cethegus loderte und gluehte; maechtig pochten seine Adern an den Schlaefen: er drueckte die brennende Stirn an die kalte Marmorbrust Julius Caesars, der majestaetisch auf ihn niederschaute. Drittes Kapitel. Aber nicht nur fuer Cethegus wurde dieser Tag von entscheidender Bedeutung, auch fuer die Verschwoerung
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