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itschr. 10, 289). Man sieht, das Christenthum ist hier gerade im rechten Zeitpunkt gekommen: man sieht aber auch ferner, solche Umaenderungen, wie wir sie vorhin fuer Tonga voraussetzten, haben sich wirklich bei diesen Voelkern vollziehen koennen: wir sehen sie hier bei einem viel roheren Volk vor unseren Augen geschehen. Auch in Polynesien herrschten die blutigsten Kriege, wobei aber zu bemerken, dass, obwohl man den Eingeborenen persoenliche Tapferkeit durchaus nicht absprechen kann, welche sie, auch die sonst so weichlichen Tahitier, selbst den Europaeern gegenueber, wohl gezeigt haben, dass trotzdem auch hier der Krieg hauptsaechlich durch Ueberfall gefuehrt wird. Aber auch die Polynesier morden den besiegten Stamm kaltbluetig mit Weib und Kind und so sind ihre Kriege ausserordentlich blutig und verheerend. Solche Kaempfe herrschten nun zu Neuseeland und trugen wie zur Zersplitterung der Maoristaaten zum Hinschwinden der Bevoelkerung nicht wenig bei (Dieffenbach 2, 132), die theils im Krieg selbst getoedtet, theils zu Sklaven gemacht, theils durch die Noth nach dem Kriege vernichtet wurde (2, 16). In Tonga wurden Kriegsgefangene (Mariner 1, 115) stets ermordet, und ebenso alle Einwohner eroberter Staedte (1, 101). Von den grausamen Kriegen unter Finau (der z.B. einmal 18 nur verdaechtige Vornehme ertraenken liess, Mariner 1, 271), welche bei Ankunft der Europaeer schon in voller Bluethe und nur Wiederholung oder Fortsetzung frueherer aehnlicher war, hat uns Mariner ein getreues, aber schreckensvolles Bild geliefert, wie er auch erzaehlt, dass die tonganischen Sitten immer mehr durch die Bekanntschaft mit den Fidschis verwilderten. Auf Samoa herrschte ein noch grausamerer Kriegsgebrauch als zu Tonga (Mariner 1, 163) und haeufig genug waren diese blutigen Kriege daselbst, welche Turner 304 und vorher schildert. Und betrachten wir den Markesasarchipel, so ist ganz Nukuhiva in einzelne vom hohen Gipfel der Insel herablaufende Thaeler getheilt, deren jedes von einem besonderen Stamm bewohnt wird. Alle diese Staemme sind in erbitterter Feindschaft und in ewigem Krieg (Melville, Krusenstern, Mathias G***). Viel aerger aber als ueberall haben die Kriege auf Tahiti gewuethet, von denen die Insel so fortwaehrend heimgesucht war, dass Lutteroth (22) ganz mit Recht den Frieden einen der Insel unbekannten Zustand nennt. Und wie wurden diese ewigen Kriege gefuehrt! Alle Fliehenden, die man einholte, alle Weiber und Kinder der Bes
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