s das Oel, so muss man sie zerschlagen. Das ist das beste am Leben,
dass wir's wegwerfen koennen.
Sie kennen mein Ideal: einige Jahre Blockhauseinsamkeit am Meer,
zwischen den Schaeren Norwegens, am Amazonas oder irgendwo insulares
Suedseeparadies. Und ein Weib, das Chopin spielt und Saint Saens. Danse
macabre. Und draussen orgelt der Sturm und die Moeven schreien, oder die
Affen.
Schreiben sie bald, meine Adresse ist bis auf weiteres die hiesige.
Ihr Randers.
3.
Acht Tage war Randers schon in diesem Waldwinkel, statt an die See zu
gehen, wie es seine Absicht war. Wenn ihm jemand vorhergesagt haette, er
wuerde eine ganze Woche zwischen Feld und Wald in einem einsamen
Schulhause leben, wuerde er ihn ausgelacht haben. Er war kein Idylliker.
Er liebte weite Horizonte, Groesse, Erhabenheit in der Natur. Er liebte
das Meer.
Was hielt ihn nur hier fest unter dem langgestreckten Ziegeldach des
niedrigen Schulhauses mit dem kleinen baeuerischen Vorgarten voll greller
Astern und plumper Georginen? Das sah ja von der Landstrasse aus ganz
traulich und anheimelnd aus. Aber auf die Dauer war doch alles so eng,
kleinlich, so muffig. Dazu die zwei langen Blitzableiter auf dem Dach,
die dem ganzen so einen offiziellen Anstrich gaben: Dies ist eine
Schule.
Und dann die Familie des Lehrers!
Doch die gefiel ihm, er hatte wirklich nichts gegen sie. Gute, brave,
einfache Leute, und voller Aufmerksamkeit gegen ihren Sommergast. Sie
hatten einen solchen gesucht. Er hatte es unterwegs im Provinzboten
gelesen. Dann war er ihnen gleich vor die Tuer gefahren. Auf ein paar
Tage. Sie hatten ihn erst auf so kurze Zeit nicht aufnehmen wollen. Aber
er versprach zu raeumen, wenn sie das Quartier besser vermieten koennten.
Mit weicher Neugier hatten sie ihn ausgefragt. Nicht auf einmal, aber so
nach und nach. Sie mussten doch wissen, was er eigentlich war.
Ja, was war er? Eigentlich nichts.
Aber das haetten sie nicht verstanden, er fuehlte instinktiv, dass diese
Leute von seiner Jugend irgend eine nuetzliche Taetigkeit verlangen
wuerden. Freilich, er war ihnen ja keine Rechenschaft schuldig. Aber es
genierte ihn doch. Und so wollte er sich denn als Journalist vorstellen,
besann sich aber und sagte Schriftsteller.
"Sie schreiben wohl fuer Blaetter?"
"Ja, fuer Blaetter."
Alle sahn ihn mit unverhohlener Neugier an, nicht ohne Misstrauen. Und
der Lehrer sagte nochmal:
"So, f--ff--fuer die Blaetter."
Er hatte ein
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