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e ungelenke Zunge. Er umging das Stottern, indem er die widerspenstigen Laute vorsichtig anfasste und bedaechtig zoegernd wieder entliess. Randers hatte schon am dritten Tag den Koffer wieder packen wollen, hatte es einen Tag aufgeschoben, weil es gerade regnete, einen andern, weil es zu heiss war und er sich muede und unlustig fuehlte. Und nun war er immer noch hier, hatte sich unmerklich eingewoehnt und liess es gehen, wie es ging. Tagsueber lag er auf dem Ruecken im Waldmoos, eingelullt von dem leisen Rauschen des Buchenlaubes, dem einzigen Geraeusch, das ihm einigermassen den eintoenigen Gesang des Meeres ersetzen konnte, oder er draengte sich mit seiner langen, hageren Figur durch das dichte Unterholz, auf schmalen, verwilderten Fusssteigen, wo es ihm besser gefiel als unter den hohen Buchen, die er freilich nirgends so praechtig gefunden hatte wie hier, ausgenommen natuerlich in Daenemark, seinem geliebten Daenemark. Aber das niedere Dickicht hatte es ihm angetan. So ganz eingeschlossen in der gruenen Wildnis, die ihn in Kopfhoehe ueberdachte, in unmittelbarer Beruehrung mit diesem Gewirr von Zweigen und Blattwerk, so ganz in dieser gruenen Enge eingeschlossen war es ihm erst wohl. Einmal in diesen acht Tagen hatte ihn seine Sehnsucht an die Ostsee gefuehrt, die ein paar Stunden von hier ihre schlaefrigen Wellen auf den Sand des flachen, langweiligen Strandes warf. Da hatte er ein Bad genommen und hatte dann fast zwei Stunden lang auf dem Ruecken im warmen Sand gelegen, die kuehle Seeluft geatmet, Verse gemacht und an ein kleines Maedchen in rotem Wollkleid gedacht. Gedanken, die nicht tief herkamen, die aber hartnaeckig waren. Es war eigentlich nur das rote Wollkleid gewesen, das ihn beschaeftigt hatte. Diese grelle, rote Farbe, die wie ein Fleck auf allem lag, wohin er sah, auf dem Wasser, auf dem gelben Sand, und in der hellen zitternden Luft tanzte. Ja, ja, das kam noch auf das bewusste Konto. Hallucinationen. Er hatte auch gar zu wuest gelebt, den ganzen Winter. Aber er sollte ja auch nur darueber hinweg kommen. So ein Abschied fuer immer ist keine Kleinigkeit. Und es hatte doch tiefer bei ihm gesessen. Schliesslich geht's auf die Nerven. Erst dies Verhaeltnis, dann der Alkohol, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Gespenster. Es war nicht mehr zum aushalten gewesen. Er hatte zuletzt mit dem Arzt sprechen muessen. Der untersuchte ihn gruendlich; kerngesund. Aber hier oben, mein Lieber, diese Knoten auf d
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