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ie sie der novembersturmgepeitschten Nordseewelle gemaess sind. Wir lesen, wir spielen, wir wandern, wir schweigen auch viel, schweigen, und ich greife hin und wieder einen halbverlorenen phantastischen Akkord. Der Sturmwind heult und ruettelt an den verschlossenen Laeden. Jeweilig ist das Schweigen so sonderbar zwischen uns, so beredt, zu beredt fast, so dass wir zu reden beginnen. Wie denken Sie ueber Rebekka West? So hat sie ihr langes Zusammenleben mit Rosmer doch zur Liebe gefuehrt! Ihre Lippen zucken veraechtlich. Dass Rebekka liebt, dass sie zu lieben vermeint, ist nichts weiter, wie das Gefuehl der Schuld, das Rosmer gegenueber auf ihr lastet! Von dem Gefuehl der frueheren Gewissenlosigkeit gepeinigt, taeuscht sie sich ueber sich selbst. Ein Glueck, dass sie in den Muehlgraben gehen kann. Sonst wuerde sie bald erkennen, dass sie ihre eigenste, bessere Natur verloren! Und dann ginge sie auch in den Muehlgraben. Ihre Lippen haben wieder den strengen, sibyllinischen Zug! Ich schweige lange! Und ihr Lieblingsschriftsteller Jens Peter Jakobsen! Was sagen Sie zu Edele Lyhne? Ich habe sie einmal mit Edele verglichen. Sie liebt die Anspielung nicht. Sie wissen, dass ich mir Anzueglichkeiten verbitte. Dass der Dichter schliesslich von Edele nichts besseres weiss, als eine Backfischliebe, die sie schweigend mit sich herumgetragen, dafuer kann nicht Edele, dafuer kann nur der Dichter, nur die Maenner, jaemmerliche, sentimentale Schwaechlinge, die ihr seid! Und nun Sie! Was reden Sie hier von Liebe! Und ihre Lippen begannen herbe und spoettisch zu laecheln. Und Sie wollen der Schoenheit des Meeres als einem Fluch anheim gefallen sein! Hat Sie das Meer noch nicht gelehrt, schwachmuetige Sentimentalitaeten als das zu betrachten, was sie sind? Sie Aermster Sie! Und sie reicht mir halb bedauernd die Hand, und ich Tor schlage ein. Und lassen Sie Ihre albernen Gedanken und kommen Sie rasch zur Duene herauf. Wir klimmen mit Muehe gegen den Sturmwind, um uns stieben schneesturmgleich die Sandwehen. Finster leuchtet das Schwarz der ungefuegen Wolkengebilde, ein mattfahler Schwefelstreifen leckt an ihnen empor; geisterhaft verschaeumt die tobende Brandung. Ein verlorner Moewenschrei! Der Sturmwind presst uns nahe aneinander; ich fuehle ihre Schulter an meiner Brust. Ihre Zuege sind schoener als je, aber unbeweglich, und geisterhaft weiss wie Marmorstein! Und ihre Zaehne pressen leise die Unte
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