te das in ihm. Aber die Faeden bloss legen,
wie sich das zusammenspinnt. Die allmaehlichen Uebergaenge. Es geschieht da
nichts sprungweise.
Ein Weib aus Liebe zu Tode peinigen!
Er schlief zuletzt wieder ein ueber diese Gruebeleien.
9.
Am folgenden Tage waren alle Wege aufgeweicht. Auf der Landstrasse
standen grosse Pfuetzen, und im Garten, gerade vor der Haustuer, hatte
sich ein kleiner See gebildet.
Als Randers, halb angezogen, durchs offene Fenster die erquickende
Morgenluft einatmete, sah er Christine vor diesem See stehen und ihren
Holzpantoffel mit der Spitze des Fusses wie einen Kahn uebers Wasser
lenken. Sie war ganz vertieft in diese kindliche Unterhaltung, so dass
sie das Kommen der Mutter nicht hoerte. Auf einmal hatte sie eine
kraeftige Ohrfeige weg. Es war Randers, als haette er sie selbst bekommen.
"Verdammte Deern, das sag ich aber Vater. Das is doch rein zu arg!"
Randers trat bei diesen Scheltworten vom Fenster zurueck. Dann hoerte er
Weinen und das Klappern sich entfernender Holzpantoffel.
Wie konnte man ein so grosses Maedchen noch schlagen. Er war erbost
darueber.
Am Kaffeetisch war er wortkarg vor Aerger. Christine nahm nicht teil am
Fruehstueck, sie erhielt ihre Milch und ihr Brot wie immer in der Kueche.
Nachher traf er sie auf dem Hofplatz. Sie stand hochaufgeschuerzt, mit
blossen Armen, und scheuerte die Milcheimer mit einem kurzen Reisbesen.
Sie war heiss von der Arbeit und ihre Backen gluehten. Sie gruesste ihn
sehr verlegen und sah kaum auf von ihrer Arbeit.
Er hatte den wunderlichen Gedanken, auf welche Backe sie wohl den
Schlag empfangen haette.
Ein richtiges Ohrfeigengesicht, dachte er.
Sie kam ihm so "tumpig" vor, wie sie so verschaemt dastand. Und er
empfand gar nichts fuer sie.
Den Vormittag benutzte er zum Briefschreiben. So sehr er das feuchte
Wetter liebte, diese Wege waren ihm doch zu kotig. Vielleicht war's am
Nachmittag besser, wenn die Sonne ihre Arbeit getan hatte. Sie stand
hell am Himmel und trank die Feuchtigkeit der Luft. Ein leichter Dampf
lag ueber dem Lehrersacker, ueber der Waldwiese, die mit einem Zipfel den
Landweg beruehrte, und ueber der feuchten, schwarzen Gartenerde, den
Reseda-, Astern- und Stiefmuetterchenbeeten.
10.
(Tagebuchblaetter.)
Heute an Gerdsen geschrieben, wegen des Romans. Eigentlich eine
schnurrige Idee.
* * * * *
Mit Petersen beim Lehrer in Suessen gewesen. Unter
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