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r gedacht. Aber ich finde nie ein Ende, verliere mich so leicht." "In alle Tiefen," scherzte sie. Sie gingen in den Garten hinab. Sie standen vor den Rosen, und Fides bog einen vollen Zweig zu sich herab und sog den suessen Duft ein. Die Zweige schmiegten sich ihr an Stirn und Wangen, legten sich mit ueppigen gelben Kelchen und zarten schimmernden Knospen auf das helle Gold ihres blonden Scheitels, das in der Sonne einen roetlichen Glanz annahm und ihn an das Familienportraet im Speisesaal erinnerte. Dasselbe rote Goldblond, derselbe weisse durchsichtige Teint, der doch nichts Krankhaftes hatte. Nur ernster, stolzer war das Gesicht der Mutter; etwas nordisch Strenges war in den Zuegen der daenischen Baronin, die dem Grafen eine Tochter schenkte und starb. In dieser schlanken Maedchengestalt vor ihm war das Strenge und Stolze durch die Anmut der Jugend gemildert. Wie entzueckend sah sie in dem leichten, hellblauen Kleid aus. Der Aermel war leicht zurueckgefallen, als sie die Hand nach den Rosen ausstreckte, und der weisse Sammet ihres bei aller Fuelle doch schlanken Armes leuchtete mit warmem, matten Glanz. Fides bat ihn, ihren Gartenhut zu holen. Ob sie nicht einen Spaziergang machen wollten. Er ging, den Hut zu holen, der auf dem Esstisch lag. Er zoegerte drinnen einen Augenblick und verschlang vom Fenster aus ihre Gestalt mit den Blicken. In der Veranda fand er seine Muetze, eine schon etwas mitgenommene, einst weisse Strandmuetze. Er befestigte das schmale lederne Sturmband unterm Kinn, obgleich das schoenste Wetter war und nur ein ganz schwaches Lueftchen wehte. "Warum tragen Sie eigentlich immer dieses Sturmband?" fragte sie. "Ich finde es haesslich." "O," sagte er leicht erroetend. "Moegen Sie es nicht? Ich finde, es sieht so--maennlich aus." Er fand nicht gleich einen andern Ausdruck. Sie lachte. "Was ist denn da maennliches dabei?" "Das hat mir als Kind schon immer so imponiert," erklaerte er. "Bei den Kapitaenen und nachher bei den Militaers. Ich denke dabei immer an einen Mann im Sturm. Es ist gleichsam, als saesse nun mit der Muetze auch der Kopf fester. So, nun kommt her, ich biete euch die Stirn!" Sie lachte wieder. "Fuerchten Sie, so leicht den Kopf zu verlieren?" "Aber im Sturm." "Aber es weht ja gar nicht." "Das macht ja nichts." "Aber es sieht so komisch aus, jetzt bei Sonnenschein und ruhigem Wetter. Und ich mag nichts am Manne, was nach Affektation aussieht."
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