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"Ja, ich habe es heute Nacht aufgezimmert, und ich bin neugierig, wie es Ihnen gefallen wird." "Da bin ich doch auch neugierig." "Ich finde es uebrigens gar nicht huebsch von Ihnen," setzte sie scherzend hinzu, "dass Sie immer noch an Ihrem Blockhaus festhalten. Es gefaellt Ihnen hier bei uns also nicht so gut, dass Sie es vergessen koennten." "Oh," sagte er betroffen. "Doch! ich bitte! Es ist so schoen bei Ihnen. Und dann ist es ja nur eine Idee, eine fixe Idee. Es wird ja nie etwas daraus werden." "Ich goennte es Ihnen schon, damit Sie gruendlich von Ihrer Romantik geheilt wuerden." Er lachte. Und dann bat er sie, in sein Blockhaus einzutreten, und sie legte sich mit einem gespannten Ausdruck, halb neugierig, halb belustigt, in ihren Stuhl zurueck und hoerte ihm zu. "Ein Blockhaus, halb vergraben unter den Sandwehen des Novembersturmes, in dem wilden Lister Duenengebirge." Der Grossstadt entronnen, fallen mit mir drei phantastisch wilde Gesellen in die hellerleuchtete Huette ein, und wir richten uns bei ueberfliessendem Nord-Nordgrog in der Winterwildnis ein. Und ich bin der Herr im Hause! Und schliesslich werfe ich sie alle hinaus. Denn ich erwarte andern Besuch. Eine Kuenstlerin, nicht dem Beruf nach, sondern in ihrer eigensten, inneren Natur. Der aeusseren Konvenienz fragt sie nicht nach; aber die trennende Schranke schafft sie sich durch die eigenstolze Natur. Der Bechsteinsche Fluegel steht schon bereit; unsere drei Zimmer sind mit dichten Damastdecken ausgelegt; kein Schritt ist auf den dunklen Teppichen hoerbar. Mattes Ampellicht. Ich habe einen Samowar besorgt; die Behaglichkeit des dampfenden Kessels soll uns nicht fehlen. Was werden wir lesen? Ich habe Turgenjeff verschrieben: sie erinnert in ihrer stolzen Selbstherrlichkeit an russische Frauengestalten! Und dann spielen und singen wir! Keine Miniaturlieder. Sentimentalitaeten sind verbannt! Franz Schubert, einiges wenige von Schumann, die Norweger, Grieg vor allem, und dann Loewes unvergleichliche Balladen "Herr Olaf" und "Edward". Wie das wohl ueber die Heide klingen wird: Dein Schwert wie ist's von Blut so rot, Dein Schwert wie ist's von Blut so rot, Edward! Edward! Und dazu die messerscharfen, schneidenden Akkorde der Verzweiflung, die jagende Sechzehntelfigur der Begleitung, die sich schliesslich immer mehr verdichtet, bis sie wie zu einem hoellischen Furientanze zusammenwaechst. Das sind Lieder, w
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