ner grossen Anstrengung, wogegen
der Jaeger in einem Lande, durch das keine andern Wege fuehren als die
Fluesse, ein hartes, muehseliges Leben fuehrt. Die Guamos in der Mission
Santa Barbara konnten uns die Mundvorraethe, die wir gerne gehabt haetten,
nicht liefern; sie bauten nur etwas Manioc. Sie schienen indessen
gastfreundlich, und als wir in ihre Huetten traten, boten sie uns
getrocknete Fische und Wasser (in ihrer Sprache _Cub_) an. Das Wasser war
in poroesen Gefaessen abgekuehlt.
Unterhalb der *Vuelta del Cochino roto* an einer Stelle, wo sich der Fluss
ein neues Bett gegraben hatte, uebernachteten wir auf einem duerren, sehr
breiten Gestade. In den dichten Wald war nicht zu kommen, und so brachten
wir nur mit Noth trockenes Holz zusammen, um Feuer anmachen zu koennen,
wobei man, wie die Indier glauben, vor dem naechtlichen Angriff des Tigers
sicher ist. Unsere eigene Erfahrung scheint diesen Glauben zu bestaetigen;
dagegen versichert AZARRO, zu seiner Zeit habe in Paraguay ein Tiger einen
Mann von einem Feuer in der Savane weggeholt.
Die Nacht war still und heiter und der Mond schien herrlich. Die Krokodile
lagen am Ufer; sie hatten sich so gelegt, dass sie das Feuer sehen konnten.
Wir glauben bemerkt zu haben, dass der Glanz desselben sie herlockt, wie
die Fische, die Krebse und andere Wasserthiere. Die Indianer zeigten uns
im Sand die Faehrten dreier Tiger, darunter zweier ganz jungen. Ohne
Zweifel hatte hier ein Weibchen seine Jungen zum Trinken an den Fluss
gefuehrt. Da wir am Ufer keinen Baum fanden, steckten wir die Ruder in den
Boden und befestigten unsere Haengematten daran. Alles blieb ziemlich ruhig
bis um eilf Uhr Nachts; da aber erhob sich im benachbarten Wald ein so
furchtbarer Laerm, dass man beinahe kein Auge schliessen konnte. Unter den
vielen Stimmen wilder Thiere, die zusammen schrieen, erkannten unsere
Indianer nur diejenigen, die sich auch einzeln hoeren liessen, namentlich
die leisen Floetentoene der Sapajous, die Seufzer der Alouatos, das Bruellen
des Tigers und des Cuguars, oder amerikanischen Loewen ohne Maehne, das
Geschrei des Bisamschweins, des Faulthiers, des Hocco, des Parraqua und
einiger andern huehnerartigen Voegel. Wenn die Jaguars dem Waldrande sich
naeherten, so fing unser Hund, der bis dahin fortwaehrend gebellt hatte, an
zu heulen und suchte Schutz unter den Haengematten. Zuweilen, nachdem es
lange geschwiegen, erscholl das Bruellen der Tiger von den Baeumen herunter,
und d
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