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raiben vom Orinoco, zu Herren des Landes, welches die Conquistadoren jetzt nicht mehr verheerten. Von nun an war es nur noch armen Moenchen gestattet, suedlich von den Steppen den Fuss zu setzen. Jenseits des Uritucu begann fuer die spanischen Ansiedler eine neue Welt, und die Nachkommen der unerschrockenen Krieger, die von Peru bis zu den Kuesten von Neu-Grenada und an den Amazonenstrom alles Land erobert hatten, kannten nicht die Wege, die von Coro an den Rio Meta fuehren. Das Kuestenland von Venezuela blieb isolirt, und mit den langsamen Eroberungen der Missionaere von der Gesellschaft Jesu wollte es nur laengs der Ufer des Orinoco gluecken. Diese Vaeter waren bereits bis ueber die Katarakten von Atures und Maypures hinausgedrungen, als die andalusischen Kapuziner von der Kueste und den Thaelern von Aragua aus kaum die Ebenen von Calabozo erreicht hatten. Aus den verschiedenen Ordensregeln laesst sich ein solcher Contrast nicht wohl erklaeren; vielmehr ist der Charakter des Landes ein Hauptmoment, ob die Missionen raschere oder langsamere Fortschritte machen. Mitten im Lande, in Gebirgen oder auf Steppen, ueberall, wo sie nicht am selben Flusse fortgehen, dringen sie nur langsam vor. Man sollte es kaum glauben, dass die Stadt San Fernando am Apure, die in gerader Linie nur fuenfzig Meilen von dem am fruehesten bevoelkerten Kuestenstrich von Caracas liegt, erst im Jahre 1789 gegruendet worden ist. Man zeigte uns ein Pergament voll huebscher Malereien, die Stiftungsurkunde der kleinen Stadt. Dieselbe war auf Ansuchen der Moenche aus Madrid gekommen, als man noch nichts sah als ein paar Rohrhuetten um ein grosses, mitten im Flecken aufgerichtetes Kreuz. Da die Missionaere und die weltlichen obersten Behoerden gleiches Interesse haben, in Europa ihre Bemuehungen fuer Foerderung der Cultur und der Bevoelkerung in den Provinzen ueber dem Meer in uebertriebenem Lichte erscheinen zu lassen, so kommt es oft vor, dass Stadt- und Dorfnamen lange vor der wirklichen Gruendung in der Liste der neuen *Eroberungen* aufgefuehrt werden. Wir werden an den Ufern des Orinoco und des Cassiquiare dergleichen Ortschaften nennen, die laengst projektirt waren, aber nie anderswo standen als auf den in Rom und Madrid gestochenen Missionskarten. San Fernando, an einem grossen schiffbaren Strome, nahe bei der Einmuendung eines andern, der die ganze Provinz Barinas durchzieht, ist fuer den Handel ungemein guenstig gelegen. Alle Produkte dieser Prov
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