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cht angebrochen; nur eine seiner Tatzen lag darauf. Die Zamuros, eine Geierart, die wir oben mit dem Percnopterus in Unteregypten verglichen haben, hatten sich in Schaaren versammelt, um die Reste vom Mahle des Jaguars zu verzehren. Sie ergoetzten uns nicht wenig durch den seltsamen Verein von Frechheit und Scheu. Sie wagten sich bis auf zwei Fuss vom Jaguar vor, aber bei der leisesten Bewegung desselben wichen sie zurueck. Um die Sitten dieser Thiere noch mehr in der Naehe zu beobachten, bestiegen wir das kleine Canoe, das unsere Pirogue mit sich fuehrte. Sehr selten greift der Tiger Kaehne an, indem er darnach schwimmt, und diess kommt nur vor, wenn durch langen Hunger seine Wuth gereizt ist. Beim Geraeusch unserer Ruder erhob sich das Thier langsam, um sich hinter den Sausobueschen am Ufer zu verbergen. Den Augenblick, wo er abzog, wollten sich die Geier zu Nutze machen, um den Chiguire zu verzehren; aber der Tiger machte, trotz der Naehe unseres Canoe, einen Satz unter sie und schleppte zornerfuellt, wie man an seinem Gang und am Schlagen seines Schwanzes sah, seine Beute in den Wald. Die Indianer bedauerten, dass sie ihre Lanzen nicht bei sich hatten, um landen und den Tiger angreifen zu koennen. Sie sind an diese Waffe gewoehnt, und thaten wohl, sich nicht auf unsere Gewehre zu verlassen, die in einer so ungemein feuchten Luft haeufig versagten. Im Weiterfahren flussabwaerts sahen wir die grosse Heerde der Chiguire, die der Tiger verjagt und aus der er sich ein Stueck geholt hatte. Die Thiere sahen uns ganz ruhig landen. Manche sassen da und schienen uns zu betrachten, wobei sie, wie die Kaninchen, die Oberlippe bewegten. Vor den Menschen schienen sie sich nicht zu fuerchten, aber beim Anblick unseres grossen Hundes ergriffen sie die Flucht. Da das Hintergestell bei ihnen hoeher ist als das Vordergestell, so laufen sie im kurzen Galopp, kommen aber dabei so wenig vorwaerts, dass wir zwei fangen konnten. Der Chiguire, der sehr fertig schwimmt, laesst im Laufen ein leises Seufzen hoeren, als ob ihm das Athmen beschwerlich wuerde. Er ist das groesste Thier in der Familie der Nager; er setzt sich nur in der aeussersten Noth zur Wehr, wenn er umringt und verwundet ist. Da seine Backzaehne, besonders die hinteren, ausnehmend stark und ziemlich lang sind, so kann er mit seinem Biss einem Tiger die Tatze oder einem Pferd den Fuss zerreissen. Sein Fleisch hat einen ziemlich unangenehmen Moschusgeruch; man macht indessen im
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