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eger, die Inder, Turkos und Japaner, die mit Franzosen, Belgiern, Englaendern und Russen vermischt uns angreifen, und einer sprach den Zweifel aus, ob wir auch wirklich ueber all' diese Herren Herr wuerden. Der andere sagte: "Gerade das Voelkergemisch gibt mir die Zuversicht, dass wir siegen werden, denn das ist schon in der Bibel beim Turmbau von Babel zu finden. Im naechsten Quartiere werde ich mir eine Bibel verschaffen und vorlesen, was da steht." Sie waren noch keine 50 Meter weitergeritten, so sah der Offizier auf der Strasse, von einem Huf in den Schmutz getreten, ein Buch. Er liess es sich von einem Radfahrer geben: es war eine Bibel. Nun konnte er seinem Kameraden sofort die Stelle ueber den Turmbau zu Babel, 1. Mose 11, vorlesen. So kam der eine der Offiziere zu einer Kriegsbibel, der andere zu der beruhigenden Ueberzeugung, dass das Sprachgewirre den Feinden zum Schaden gereichen werde. Erbprinz Luitpold. Im Monat August durchbrauste ganz Deutschland die frohe Kunde von dem glaenzenden Sieg, den der bayrische Kronprinz Rupprecht mit seiner tapferen Armee in Lothringen errungen hatte. Von nah und fern jubelte man dem Sieger zu und wuenschte ihm aus dankbarem Herzen alles Gute. Aber mitten in diese Glueckwuensche traf den Kronprinzen die Botschaft eines schweren Ungluecks. Sein aeltester Sohn, der Erbprinz Luitpold, erkrankte an einer Halsentzuendung und starb fern vom Vater, in Berchtesgaden. Tief erschuettert war der Kronprinz von der Trauerkunde; aber er gab sich nicht dem Schmerz hin, sondern sprach die tapfern Worte: "Jetzt ist nicht Zeit zu trauern, es gilt zu handeln." Die Teilnahme am Tod des jungen Prinzen war ganz allgemein. Man kannte in Muenchen Prinz Luitpold wohl. Er besuchte das Gymnasium und wollte dort keinen Vorzug vor anderen Schuelern haben. Wenn ihn ein Lehrer mit "Koenigliche Hoheit" oder ein Schueler mit "Sie" anredete, so verbat er sich dies und verkehrte ganz kameradschaftlich mit den Klassengenossen. Als er zum Sommeraufenthalt in Berchtesgaden weilte, fehlte es dort--wie ueberall--in der Kriegszeit an Erntearbeitern; und es erging an die Jugend die Bitte, zu helfen und die Maenner auf dem Feld zu ersetzen. Prinz Luitpold war sogleich bereit, dem Ruf zu folgen und half tapfer mit bei der schweren Feldarbeit. Die Erinnerung daran ist in dem folgenden Gedicht festgehalten: Auch ein junger Koenigsprosse, Dem der Sinn nach "Dienen" stand, Steigt von seiner Vaeter Schl
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