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in den Kochtopf und ruft Kikeriki! Da nickt sie verstaendnisvoll und bald kocht ein Huhn im Topf. Die Gefangenen. Ein preussischer Wachtmeister hatte gefangene Russen zu bewachen. Aber seine Uebermuedung ist zu gross. Er faellt um und schlaeft. Entsetzt faehrt er morgens aus dem Schlaf--ob die Gefangenen nicht entwichen sind? Er schaut nach, traut seinen Augen kaum: es sind 120 mehr als es am Abend waren. Die haben sich aus Gefangenenlager herangeschlichen und lassen sich gefangen nehmen. Sie wissen, bei den Deutschen geht es ihnen gut. Der Generaloberst v. Hindenburg. Ein Mann von gewaltiger Groesse und Staerke, mit einem Angesicht voll Guete und Wohlwollen ist unser Generaloberst v. Hindenburg, der Retter Ostpreussens, der Russenschreck, wie ihn die Soldaten nennen, seitdem er bei Tannenberg und an den masurischen Seen die russische Armee geschlagen und in die Suempfe gedraengt hat. Dieser ungeheure Erfolg war das Ergebnis seiner Lebensarbeit, seiner laengst erprobten Plaene. Schon seit Jahrzehnten vertrat Herr v. Hindenburg die Ansicht, dass, wenn einmal die Russen kaemen, sie in die masurischen Seen gedraengt werden muessten. Andere Offiziere meinten im Gegenteil, die Russen duerften gar nicht in die Naehe der Seen kommen. Er gab aber nicht nach. Hindenburg war irgendwo in der Provinz Korpskommandant, als eines Tages im deutschen Reichstag die Idee auftauchte, es gehe nicht an, dass ein so grosses Gebiet unfruchtbar bleibe: die masurischen Seen muessten ausgepumpt und aus ihnen fruchtbarer Boden geschaffen werden. Der alte General hatte keine Ruhe mehr; man wollte _seine_ Seen, _seine_ Suempfe, die er alle persoenlich kannte, anruehren! Er reiste sofort nach Berlin, erklaerte, protestierte, agitierte! Er lief zu Abgeordneten, zu Parteifuehrern, zu Kommissionen und, als alles nichts nuetzte, zum Kaiser. Er hat auch den Kaiser solange nicht verlassen, als er ihm nicht versprach, dass man die Seen in Ruhe lassen werde. Alljaehrlich zu den Manoevern wurde Hindenburg zu den masurischen Seen geschickt. Dort, wie bei allen Manoevern, trug der eine Teil der Armee ein weisses, der andere Teil ein rotes Band auf der Kappe. Die Roten waren die Russen, die Weissen wurden von Hindenburg befehligt; sie hatten Ostpreussen zu verteidigen. Wenn die Soldaten bei den Uebungen erfuhren, dass sie gegen Hindenburg zu kaempfen haetten, wiederholte sich alljaehrlich der anlaesslich der Uebernahme der roten Baender fast sp
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