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e Einfuehrung derselben findet sieh nur in ganz vereinzelten Faellen und wird sich aus Nachahmung der Sitten anderer Voelker, besonders heftiger Kriegserbitterung oder irgend etwas aehnlichem fast immer erklaeren lassen. Wohl aber sind die Menschenopfer im Laufe der Zeiten bei manchen Voelkern abgekommen: so bei den Indogermanen, den Semiten u.s.w. Die Zahl dieser Opfer war nun in Mexiko geradezu ungeheuer, wie folgende Zeugnisse, die alle aus Waitz 4, 157 ff. entlehnt sind, beweisen. Der Bischof Zumarraga (zur Zeit der Entdeckung) schaetzt sie bei Torquemada auf 20,000 jaehrlich, wenigstens fuer die letzte Zeit des Reichs; in der Hauptstadt und ihrer naechsten Umgebung soll ihre Zahl jaehrlich mehr als 2500 gewesen sein. Oviedo behauptet, dass Montezuma jedes Jahr ueber 5000 geopfert haette; bei einem Fest in der Stadt Tlaskala fielen 800 Opfer jaehrlich; der zweite Monat des Jahres war, weil er so viele Menschenopfer forderte, nach der Schlaflosigkeit der Menschen benannt. Trat Duerre, Misswachs u. dergl. ein, so wurden die Opfer vermehrt. Die Einweihung des Haupttempels zu Tenochtitlan (den 19. Februar 1487 nach Gama) "soll nach Torquemada (1610) 62,344, nach Fra Toribio Motolinia und Ixtlilxochitl (von muetterlicher Seite aus vornehmen mexikanischen Fuerstengeschlecht, von vaeterlicher Seite Spanier, der mit grossem Eifer die Geschichte des Landes seiner muetterlichen Vorfahren durchforschte und seine grossentheils zuverlaessigen Werke um 1600 schrieb Waitz 4, 7 u. 8) sogar 80,400 Menschen das Leben gekostet haben." Die Schaedel der Opfer wurden zu einer grossen Pyramide im Tempelhof aufgeschichtet, die man im mexikanischen Haupttempel auf 136,000 berechnet hat (Waitz 4, 149). Und ausserdem kommt noch eine grosse Zahl geopferter Menschen dadurch hinzu, dass jedes auch kleinere Fest solche Opfer, nur wenigere forderte: durch die stete Wiederholung aber, denn es gab viel Feste im Jahr, sammeln sich auch diese zu einer grossen Summe. Wenn wir nun auch mit Waitz die kleinsten der genannten Zahlen fuer die wahrscheinlichsten halten; so ist die Zahl, die fuer jedes Jahr herauskommt, noch immer enorm. Waren die eben besprochenen nur solche Opfer, die man den Goettern brachte, so forderte der Tod vornehmer Menschen andere. Starb der Herrscher oder irgend ein Vornehmerer sonst, so folgten diesem Weiber und Sklaven in den Tod; aber da nun am 4ten, 20sten, 40sten und 80sten Tage nach dem Begraebniss auf dem Grabe derartige Absch
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