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Ausnuetzung von Erfolgen in der Sueddobrudscha bei der rumaenischen
Heeresfuehrung Besorgnis fuer den Ruecken ihrer an der siebenbuergischen
Grenze eingesetzten Hauptkraefte zu erregen suchen. Und wirklich gelang uns
dies. Angesichts des Vordringens des Feldmarschalls bis in bedrohliche
Naehe der Linie Constanza-Czernavoda sah sich die rumaenische Fuehrung
veranlasst, Kraefte aus ihrer gegen Siebenbuergen gerichteten Operation nach
der Dobrudscha zu entsenden. Sie versuchte sogar durch Einsatz weiterer
frischer Kraefte, der Offensive Mackensens ueber Rahowo, donauabwaerts
Ruscuk, in den Ruecken zu gehen. Auf dem Papier ein schoener Plan! Ob dieser
dem rumaenischen Gedankenkreis oder demjenigen eines seiner Verbuendeten
entsprang, ist bis heute nicht bekannt. Nach den Erfahrungen, die wir bis
zu dem Tage dieses Rahowo-Intermezzos, dem 2. Oktober, mit den Rumaenen
gemacht hatten, hielt ich das Unternehmen fuer mehr als kuehn und dachte mir
nicht nur, sondern sprach es auch aus: "Man verhafte diese Truppen!"
Dieser Wunsch, in entsprechende Befehlsworte gekleidet, wurde auch von den
Deutschen und Bulgaren bestens erfuellt. Von dem Dutzend rumaenischer
Bataillone, die bei Rahowo das suedliche Donauufer betreten hatten, sahen
waehrend des Krieges nur einzelne Leute die Heimat wieder.
Das Verhaengnis brach ueber Rumaenien herein, weil seine Armee nicht
marschierte, weil seine Fuehrung nichts verstand, und weil es uns doch noch
gelang, ausreichende Kraefte in Siebenbuergen rechtzeitig zu versammeln.
Ausreichend? Gewiss ausreichend fuer diesen Gegner! Tollkuehn wird man uns
vielleicht einmal nennen, wenn man die Staerkeverhaeltnisse vergleichen
wird, unter denen wir gegen das rumaenische Heer zum Angriff schritten, und
mit denen General von Falkenhayn am 29. September den westlichen
rumaenischen Fluegel bei Hermannstadt zerrieb.
Aus der Schlacht von Hermannstadt wirft der General dann seine Armee nach
Osten herum. Er rueckt unter Nichtachtung der ihm durch rumaenische
Ueberlegenheit und guenstige gegnerische Lage noerdlich des oberen Alt
drohenden Gefahr mit der Masse seiner Truppen suedlich des genannten
Flusses am Fusse des Gebirges entlang gegen Kronstadt vor. Der Rumaene
stutzt, verliert das Vertrauen zur eigenen Ueberlegenheit wie zum eigenen
Koennen, vergisst die Ausnutzung der ihm immer noch guenstigen Kriegslage und
macht auf der ganzen Front Halt. Damit tut er aber auch schon den ersten
Schritt rueckwaer
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