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eindlichen Kraftanstrengungen zu begegnen. Zu diesen Massnahmen gehoerten nicht in letzter Linie die Aenderungen unseres bisherigen Verteidigungsverfahrens. Sie wurden von uns auf Grund der Erfahrungen in den bisherigen Kaempfen verfuegt. Nicht mehr aus einzelnen Linien und Stuetzpunkten sondern aus Liniensystemen und Stuetzpunktgruppen sollten in Zukunft unsere Verteidigungsanlagen bestehen. In den dadurch gebildeten tiefen Zonen wollten wir die Truppen nicht in zusammenhaengenden, starren Fronten, sondern in reicher Gruppierung und Gliederung nach der Breite und Tiefe aufbauen. Der Verteidiger hatte seine Kraefte beweglich zu halten, um der vernichtenden feindlichen Wirkung waehrend des Vorbereitungskampfes auszuweichen, hier und dort unhaltbar gewordene Stellungsteile freiwillig preiszugeben und dann im Gegenstoss das wieder zu gewinnen, was zur Behauptung der allgemeinen Stellung noetig war. Diese Grundsaetze galten im Kleinen wie im Grossen. Der verheerenden Wirkung der feindlichen Artillerie und Minenwerfer und den ueberraschenden gegnerischen Anstuermen setzten wir also eine Vermehrung und reichere Gliederung unserer Verteidigungsanlagen und die Beweglichkeit unserer Kampfmittel entgegen. Gleichzeitig wurde der Grundsatz verwirklicht, in den vorderen Widerstandslinien durch Erhoehung der Zahl der Maschinengewehre Menschenkraefte zu schonen und damit solche zu sparen. Mit dieser tiefgreifenden Aenderung unseres Verteidigungsverfahrens nahmen wir ohne Zweifel ein Wagnis auf uns. Dies bestand in erster Linie darin, dass wir mitten im Kriege den Bruch mit taktischen Gewohnheiten und Erfahrungen forderten, in die sich die untere Fuehrung und die Truppe eingelebt hatten, und die sie vielfach mit begreiflichen Vorurteilen schaetzten. Der Uebergang von einer taktischen Anschauung in eine andere bedeutet schon im Frieden eine gewisse Krisis. Er bringt auf der einen Seite Uebertreibungen im Neuen, auf der anderen schwer belehrbares Festhalten am Alten mit sich. Missverstaendnisse draengen sich in den klarsten Wortlaut der Vorschriften ein; selbstaendige und willkuerliche Auslegungen feiern Orgien; das Traegheitsmoment im menschlichen Denken und Handeln wird manchmal nicht ohne kraeftigsten Antrieb ueberwunden. Aber nicht nur aus diesen Gruenden bedeuteten unsere taktischen Aenderungen einen gewagten Schritt. Fast noch schwerer war es, die Frage zu bejahen, ob denn unser Heer mitten im Kriege in seiner jetzigen Verfass
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