der
im Jahre 1912 verlorenen Teile der suedlichen Dobrudscha sowie dortige
Grenzverbesserungen in Aussicht, sprach aber mit keinem Worte von dem
Anheimfall dieser ganzen rumaenischen Provinz an Bulgarien. Auf Grund
dieses Vertrages hatten wir die frueheren bulgarischen Teile der suedlichen
Dobrudscha nach der wesentlichen Beendigung des rumaenischen Feldzuges
sofort der Verwaltung der bulgarischen Regierung uebergeben, richteten aber
in der Mitteldobrudscha im Einverstaendnis mit allen unseren Verbuendeten
eine deutsche Verwaltung ein. Sie arbeitete auf Grund eines besonderen
Abkommens in wirtschaftlicher Beziehung nahezu ausschliesslich zugunsten
Bulgariens. Die noerdliche Dobrudscha fiel als Operationsgebiet der dort
stehenden 3. bulgarischen Armee zu. Die Verhaeltnisse schienen aeusserlich
voellig befriedigend geregelt. Doch dauerte diese Zufriedenheit nicht
lange.
Der Fehdehandschuh wurde uns von dem bulgarischen Ministerpraesidenten
hingeworfen. Noch vor Abschluss des rumaenischen Feldzuges regte er bei
seinen Politikern den Gedanken des Heimfalls der ganzen Dobrudscha an
Bulgarien an und stellte die deutsche Oberste Heeresleitung als Hemmschuh
dieser Bestrebungen hin. Hieraus entstand eine scharfe politische Bewegung
gegen uns. Koenig Ferdinand war zunaechst mit dem Vorgehen seiner Regierung
nicht einverstanden. Dem Druck der entstandenen Erregung glaubte er jedoch
spaeter nachgeben zu muessen. Ebenso hatte sich die bulgarische Oberste
Heeresleitung anfangs nicht in die Angelegenheit hineinziehen lassen. Sie
fuehlte wohl die Gefahr, wenn in die schon an sich starken und
verschiedenen politischen Stroemungen innerhalb ihres Heeres ein neues
Element der Beunruhigung hineingeworfen wuerde. Bald leistete aber auch
General Jekoff dem Draengen seines Ministerpraesidenten keinen weiteren
Widerstand mehr. Die angezettelte Bewegung wuchs der bulgarischen
Regierung ueber den Kopf, und es entstand ein allgemeines politisches
Kesseltreiben gegen die deutsche Oberste Heeresleitung, hauptsaechlich
gefuehrt durch unverantwortliche Agitatoren und ohne jede Ruecksicht auf das
bestehende waffenbruederliche Verhaeltnis. Die Verbissenheit, mit der
bulgarische Kreise an diesem Ziele ihres Heisshungers festhielten, haette
sich auf dem Gebiete der Kriegfuehrung fuer die allgemeinen Zwecke besser
gelohnt.
In diesen Zustaenden zeigten sich die Folgen einer schaedlichen Seite
unserer Buendnisvertraege. Wir hatten den Bulgaren bei Absch
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