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ung imstande sein wuerde, diese Aenderungen in sich aufzunehmen und auf die Wirklichkeit des Schlachtfeldes zu uebertragen. Wir konnten uns nicht im Zweifel darueber sein, dass das Kriegsinstrument, mit dem wir jetzt zu arbeiten hatten, mit demjenigen der Jahre 1914 und 1915, ja selbst mit demjenigen des Beginnes von 1916 kaum noch zu vergleichen war. Eine Unsumme herrlichster Kraft lag in unseren Ehrenfriedhoefen gebettet oder war mit zertruemmerten Gliedern oder krankem Koerper an die Heimat gebannt. Ein stolzer Kern unserer Soldaten vom Jahre 1914 war freilich auch heute noch vorhanden, und an ihn schloss sich viel junge, begeisterungsfaehige Kraft und opferfreudiger Wille. Aber das allein macht die Staerke eines Heeres nicht aus; Kraft und Wille muessen geschult und durch Erfahrungen gelaeutert werden. Ein Heer mit dem sittlichen und geistigen Reichtum, mit der machtvollen geschichtlichen Ueberlieferung wie das deutsche von 1914 ueberdauert zwar in seinem inneren Werte manche Kriegsjahre, wenn ihm nur die Zufuhr frischer koerperlicher und sittlicher Kraefte aus der Heimat erhalten bleibt. Der Gesamtwert jedoch wird, ja er muss nach dem natuerlichen Lauf der Dinge sinken, wenn auch sein Verhaeltniswert jedem Feinde gegenueber, der gleich lang im Felde steht, in voller Hoehe und Ueberlegenheit erhalten bleibt. Unser neues Verteidigungsverfahren stellte an die moralische Kraft und an das Koennen der Truppe hohe Anforderungen, indem es den festen aeusseren Zusammenhalt der Verteidigung lockerte und damit die Selbstaendigkeit kleinster Teile zum hoechsten Grundsatz erhob. Der taktische Zusammenhang war nicht mehr in aeusserlich sichtbaren Linien und Gruppen gegeben, sondern im geistigen Bande taktischen Zusammengreifens. Es liegt keine Uebertreibung darin, wenn ich sage, dass unter den vorliegenden Verhaeltnissen in dem Uebergang zu diesen neuen Grundsaetzen die groesste Vertrauenskundgebung lag, die wir der geistigen und sittlichen Kraft unseres Heeres, und zwar all seiner Teile, aussprechen konnten. Schon die naechste Zukunft musste den Beweis liefern, ob dieses Vertrauen gerechtfertigt war. Das erste Unwetter im Westen bricht nach begonnenem Fruehjahr los. Am 9. April gibt der englische Angriff bei Arras den Auftakt zur grossen, feindlichen Fruehjahrsoffensive. Der Angriff wird tagelang vorbereitet mit der ganzen brutalen Wucht feindlicher Artillerie- und Minenwerfer-Massen, nichts von Ueberraschungstaktik im Si
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