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vorher erwaehnten Kaempfe schon zweifelsfrei feststeht. Die Lage auf den Wytschaeter Hoehen, dem Schluesselpunkt des dortigen Stellungsbogens, ist wenig guenstig fuer neuzeitliche Verteidigung. Der verhaeltnismaessig schmale Ruecken gestattet nicht die Anwendung einer genuegend tiefen Zone. Das vorderste Grabensystem liegt auf den Westhaengen und bietet feindlicher Artillerie treffliche Ziele. Das feuchte Erdreich rutscht im Sommer und Winter, der Boden ist vielfach vom Minenkrieg zerwuehlt, einer Kampfart, die frueher gerade hier um den Besitz der wichtigsten Stellungsteile mit aeusserster Erbitterung angewendet worden war. Doch hoert man seit langem nichts mehr von unterirdischem Wuehlen. Nicht nur von Westen, sondern auch von Sued und Nord her ist die Verteidigung auf den Hoehen bei St. Eloi sowie an den beiden Eckpfeilern Wytschaete und Messines durch die gegnerische Artillerie zu fassen. Der Englaender bereitet seinen Angriff in gewohnter Weise vor. Der Verteidiger leidet schwer, schwerer als nur irgendwo bisher. Auf unsere besorgte Frage, ob die Hoehen nicht besser freiwillig geraeumt wuerden, erfolgt die mannhafte Antwort: "Wir werden halten, noch stehen wir fest!" Als aber der verhaengnisvolle 7. Juni anbricht, erhebt sich der Boden unter den Verteidigungslinien, ihre wichtigsten Stuetzteile brechen zusammen und durch den Rauch und die niederstuerzenden Erdmassen der gesprengten Minenreihen schreiten die englischen Sturmtruppen ueber die letzten Reste deutscher Verteidigungskraft hinweg. Krampfhafte Versuche unsererseits, die Lage durch Gegenstoss zu retten, scheitern an dem moerderischen feindlichen Artilleriefeuer, das aus weitem Bogen das Rueckengebiet der verlorenen Stellungen in einen wahren Feuerkessel verwandelt. Trotzdem gelingt es auch hier, den Gegner vor vollendetem Durchbruch unserer Linien zum Halten zu bringen. Unsere Verluste an Menschen wie Kriegsgeraet sind schwer; die Preisgabe des Gelaendes waere zu verschmerzen gewesen. Das bisherige Gesamtergebnis der grossen feindlichen Offensive im Westen war nach meinem Urteil fuer uns nicht unbefriedigend. Geschlagen waren wir nirgends. Selbst die bedenklichsten Gefahren hatten wir aufgefangen. Nirgends war es dem Feinde gelungen, ueber einen maessigen Gelaendegewinn hinaus groessere Ziele zu erreichen, geschweige denn aus der Durchbruchsschlacht zur freien Operation uebergehen zu koennen. Die Auswertung dieser unserer Erfolge im Westen sollte auch die
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