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iriren. Allerlei abenteuerliche Geruechte gingen um. Die Gyptzis, so hiess es, verzehrten Schlangen, Maeuse, Spinnen und aehnliche Thiere, und waeren im Begriff, durch magische Mittel das Land zu erobern. Die astronomischen Instrumente erregten gleichfalls Argwohn; doch der Koenig hoerte nicht auf diese Verdaechtigungen, ja er drohte, den Verleumdern die Zungen ausreissen zu lassen, und kuemmerte sich auch nicht darum, als die Geistlichkeit ihn mit dem Banne bedrohte. Die Zauberer Schoa's glaubten dem gegenueber im vollsten Rechte zu sein, wenn sie verkuendigten, Sahela Selassie wuerde wegen seiner Freundschaft gegen die Fremden noch Thron und Leben verlieren. Als der Winter vorueber war, brach der Koenig nach _Debra Berhan_ auf, einer Sommerresidenz, die jenseit der Bergkette im Westen liegt. Dorthin folgte ihm auch die Gesandtschaft nach. Es war eine herrliche Gegend, die man wieder durchzog, voller Sturzbaeche, Klippen und schoener Baeume. An einem Fluesschen traf man das einzige Maschinenwerk des Koenigreichs - eine rohe Wassermuehle, die ein durchreisender Albanese erbaut hatte; doch die Priester erklaerten dieselbe fuer ein Werk des Teufels, und nachdem die Muehle drei Tage gegangen, wurde der Betrieb untersagt. So verfiel denn die Teufelsmuehle. (Vergl. S. 157.) Hinter derselben wurde der Weg rauher und steiler; man gelangte auf den Kamm der Tschakaberge, welche die Zufluesse des Nil von jenen des Hawasch, das Stromgebiet des Mittelmeers und des Indischen Ozeans trennen. Noch volle drei- bis viertausend Fuss ragte der hohe _Mamrat_ ueber diese Wasserscheide empor; doch Schnee lag auf seinem 13,000 Fuss hohen Gipfel nicht, wie denn ein Wort fuer denselben suedlich von den kalten Bergen Semiens in der Sprache der Eingeborenen fehlt. Wie verschieden ist doch das Schicksal der Gewaesser, die von dieser Bergkette nach Osten und nach Westen zu eilen! Der Regentropfen, welcher auf die nach Ankober zu gelegene Seite faellt, wendet sich nach kurzem Laufe dem Hawasch zu, um mit ihm durch die durstige Adalwueste der Aussalagune zuzurinnen. Ganz anders dagegen gestaltet sich die Pilgerschaft der Gewaesser im Westen. Dort finden viele kleine Baeche ihren Weg zur Dschumma, die sich in den Abai, den Blauen Nil, ergiesst, der, durch den Goldsand von Fazogl ziehend, bei Chartum sich mit dem Weissen Flusse vereinigt, bei Meroe, Theben und den stattlichen Pyramiden vorueberfliesst und seinen Beitrag zur Bewaesserung Aegyptens oder
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