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aeufigste Palme, ist durch seinen Habitus ausgezeichnet. Seine Blaetter oder vielmehr Wedel stehen auf einem 80--100 Fuss hohen Stamm fast senkrecht, und zwar im jugendlichen Zustand wie in der vollen Entwicklung; nur die Spitzen sind umgebogen. Es sind wahre Federbuesche vom zartesten, frischesten Gruen. Der Cucurito, der Seje, dessen Frucht der Aprikose gleicht, die _Oreodoxa regia_ oder _Palma real_ von der Insel Cuba und das _Ceroxylon_ der hohen Anden sind im Wuchs die grossartigsten Palmen der neuen Welt. Je naeher man der gemaessigten Zone kommt, desto mehr nehmen die Gewaechse dieser Familie an Groesse und Schoenheit ab. Welch ein Unterschied zwischen den eben erwaehnten Arten und der orientalischen Dattelpalme, die bei den europaeischen Landschaftsmalern leider der Typus der Palmenfamilie geworden ist! Es ist nicht zu verwundern, dass, wer nur das noerdliche Afrika, Sicilien oder Murcia bereist hat, nicht begreifen kann, dass unter allen grossen Baumgestalten die Gestalt der Palme die grossartigste und schoenste seyn soll. Unzureichende Analogieen sind Schuld, dass sich der Europaeer keine richtige Vorstellung vom Charakter der heissen Zone macht. Jedermann weiss zum Beispiel, dass die Contraste des Baumlaubs, besonders aber die grosse Menge von Gewaechsen mit gefiederten Blaettern ein Hauptschmuck dieser Zone sind. Die Esche, der Vogelbeerbaum, die Inga, die Achazie der Vereinigten Staaten, die Gleditsia, die Tamarinde, die Mimosen, die Desmanthus haben alle gefiederte Blaetter mit mehr oder weniger grossen, duennen, lederartigen und glaenzenden Blaettchen. Vermag nun aber desshalb eine Gruppe von Eschen, Vogelbeerbaeumen oder Sumachbaeumen uns einen Begriff vom malerischen Effekt zu geben, den das Laubdach der Tamarinden und Mimosen macht, wenn das Himmelsblau zwischen ihren kleinen, duennen, zartgefiederten Blaettern durchbricht? Diese Betrachtungen sind wichtiger, als sie auf den ersten Blick scheinen. Die Gestalten der Gewaechse bestimmen die Physiognomie der Natur, und diese Physiognomie wirkt zurueck auf die geistige Stimmung der Voelker. Jeder Pflanzentypus zerfaellt in Arten, die im allgemeinen Charakter mit einander uebereinkommen, aber sich dadurch unterscheiden, dass dieselben Organe verschiedentlich entwickelt sind. Die Palmen, die Scitamineen, die Malvaceen, die Baeume mit gefiederten Blaettern sind nicht alle malerisch gleich schoen, und meist, im Pflanzenreich wie im Thierreich, gehoeren die scho
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