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ar waere von seinem Ausfluss ins Meer bis Pumpo bei Piscobamba in der Provinz Conchucos, 43 Meilen von seiner Quelle. Wir haben gesehen, dass sich beim Orinoco wie beim Amazonenstrom die grossen Faelle nicht in der Naehe des Ursprungs befinden. Nach einem ruhigen Lauf von mehr als 160 Meilen vom kleinen Raudal der Guaharibos, ostwaerts von Esmeralda, bis zu den Bergen von Sipapu, und nachdem er sich durch die Fluesse Jao, Ventuari, Atabapo und Guaviare verstaerkt, biegt der Orinoco aus seiner bisherigen Richtung von Ost nach West rasch in die von Sued nach Nord um und stoesst auf dem Lauf ueber die _'Land-Meerenge'_(27) in den Niederungen am Meta auf die Auslaeufer der Cordillere der Parime. Und dadurch entstehen nun Faelle, die weit staerker sind und der Schifffahrt ungleich mehr Eintrag thun als alle *Pongos* im obern Maranon, weil sie, wie wir oben auseinandergesetzt, der Muendung des Flusses verhaeltnissmaessig naeher liegen. Ich habe mich in diese geographischen Details eingelassen, um am Beispiel der groessten Stroeme der neuen Welt zu zeigen: 1) dass sich nicht absolut eine gewisse Toisenzahl, eine gewisse Meereshoehe angeben laesst, ueber welcher die Fluesse noch nicht schiffbar sind; 2) dass die Stromschnellen keineswegs immer, wie in manchen Handbuechern der allgemeinen Topographie behauptet wird, nur am Abhang der ersten Bergschwellen, bei den ersten Hoehenzuegen vorkommen, ueber welche die Gewaesser in der Naehe ihrer Quellen zu laufen haben. Nur der noerdliche der grossen Katarakten des Orinoco hat hohe Berge zu beiden Seiten. Das linke Stromufer ist meist niedriger, gehoert aber zu einem Landstrich, der westwaerts von Atures gegen den Pic Uniana ansteigt, einen gegen 3000 Fuss hohen Bergkegel auf einer steil abfallenden Felsmauer. Dadurch, dass er frei aus der Ebene aufsteigt, nimmt sich dieser Pic noch grossartiger und majestaetischer aus. In der Naehe der Mission, auf dem Landstrich am Kararakt nimmt die Landschaft bei jedem Schritt einen andern Charakter an. Auf engem Raume findet man hier die rauhsten, finstersten Naturgebilde neben freiem Feld, bebauten, lachenden Fluren. In der aeussern Natur wie in unserem Innern ist der Gegensatz der Eindruecke, das Nebeneinander des Grossartigen, Drohenden, und des Sanften, Friedlichen eine reiche Quelle unserer Empfindungen und Genuesse. Ich nehme hier einige zerstreute Zuege einer Schilderung auf, die ich kurz nach meiner Rueckkehr nach Europa in einem ander
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