mung von Sandsteinmotiven
in Backstein. Die Backsteine scharriert aehnlich wie an den aeltesten
Backsteinbauten an der Weser (Verden) und in Holstein. Ursp. eine
regelmaessige kreuzf. Basilika im gebundenen System gewoelbt. Die hohen Tuerme
haben in ihren 3 Obergeschossen jederseits 1 Paar gekuppelter Fenster,
breite Ecklisenen und Stockwerkteilung durch Bogenfriese.
Von der ehemaligen *Nikolai-K*. nur der breite WTurm uebrig, rom., mehrfach
umgebaut.
*Rathaus 1562-1564* vom weimarischen Hofbaumeister _Nik. __ Grohmann_;
gehoert zu den kuenstlerisch bedeutendsten Rathaeusern der deutschen
Renaissance; 1663 renoviert. Gr. annaehernd quadr. Die Komposition der
Hauptfront erinnert an das Rathaus in Saalfeld: in der Mitte ein 8eckiger
Treppenturm, im Gr. mit 5 Seiten vortretend, oberhalb des Dachgesimses
allseitig frei werdend und das Gebaeude weit ueberragend; Kroenung mit
einfacher welscher Haube; im Erdgeschoss 4eck. Vorbau mit Balustrade. Das
Hauptgebaeude traegt ein maechtiges Pyramidendach. Demselben vorgelagert
(Zusatz um 1580) an der OSeite zwei Zwerchhaeuser. Weiterer Schmuck: zwei
Eckerker und mehrere Portale in italisierenden Formen. Am NOErker ein
_Fries_ mit nackten Knaben, an Donatellos Altarwerk in Padua erinnernd;
der entsprechende Fries des NWErkers hat in Flachbogenfeldern die
Halbfiguren der damals lebenden Glieder des Fuerstenhauses. Die
Fenstergewaende gotisierend, das Dachgesims im Verhaeltnis zu sonstigen
deutschen Bauten der Zeit ungewoehnlich hervorgehoben: das Motiv des
dorischen Frieses allerdings missverstanden. -- Inneres. Im Obergeschoss
Vorsaal von maechtiger Erscheinung, durch 3 Holzsaeulen in 2 Schiffe
geteilt; Einfassungen der Tueren aus Stein.
*Amtshaus* 1725. *Magdalenenstift* 1665 als herzogl. Witwensitz.
*Wohnhaeuser* aus 16. Jh.: Hillgasse 5, Markt 17, 73, Sporrengasse 2; aus
17. Jh.: Tiefstr. 12, Brudergasse 7, Schmoellersche Str. 14b; 18. Jh.:
Johannisstr. 7, 16, Moritzstr. 6, Tiefstr. 2 und besonders stattlich das
v. Seckendorffsche Haus am Bruehl 1724.
*Herzogl. Schloss.* Im 11. und 12. Jh. Kaiserpfalz. Der jetzige sehr grosse
Komplex aus 15.-18. Jh. -- _Schlosskirche_ (mit Kollegiatstift). Im Unterbau
Reste aus 12. Jh.; Chor 1 H. 15. Jh.; Lhs. 2. H. Der Chor stark betont: 4
Langjoche und 5/12-Schluss; das 1sch. Lhs. nur 2 Joche. Der Chor aussen mit
ueberaus reicher, wenn auch handwerkmaessig trockener Dekoration der Streben.
Das innere ohne hoeheren architektonischen Geha
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