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von den schmiegsamen Aesten eines einzigen Weinstocks umflochten, und in Rom lustwandelte man in den Saeulenhallen der Livia im Schatten eines Weinstocks, der zwoelf Amphoren Wein lieferte. In manchen Theilen Italiens zog man den Weinstock an Pfaehlen, in noch anderen liess man ihn auf dem Boden kriechen, in all' jener Mannigfaltigkeit der Behandlung, die auch heut noch dem Wanderer in Italien auffaellt. Hier, meint Plinius, schimmerten purpurne Trauben aus dem gruenen Laub hervor, dort leuchteten sie in rosenrothem Glanz, dort endlich in saftigem Gruen. An dem einen Orte sah man runde, an dem anderen laengliche, hier kleine, dort grosse, hier harte und dickschalige, dort saftige und duennschalige Beeren. Manche Trauben hing man im Zimmer an einem Faden auf, um sie laenger zu erhalten, andere versenkte man in suessen Wein und liess sie sich so im eigenen Safte berauschen. Auch gab es Trauben, die man raeucherte, aehnlich wie es mit manchen Weinen geschah. Plinius erzaehlt, dass Kaiser Tiberius geraeucherte afrikanische Trauben ganz besonders liebte. Nach dem Sturze Roms zerfiel auch der Weinbau in Italien. Nachlaessig wurden die Trauben geerntet, sorglos gekeltert, und der Most lange auf den Trestern gelassen, damit der Wein jene dunkle Farbe erlange, wie sie im Lande beliebt war. Solche Weine konnten sich nicht lange halten, wurden von fremden Laendern daher auch nicht begehrt. Doch in neuester Zeit beginnt sich das zu aendern; Weinbau und Weinbereitung in Italien sind in erfolgreichem Aufschwung begriffen. Die alte Sitte, den Wein in Schlaeuchen zu befoerdern und dann in Amphoren aufzubewahren, hat sich jetzt auch im Sueden verloren. Hoelzerne Tonnen, die zur Roemerzeit bei den cisalpinischen Galliern und den Alpenvoelkern in Gebrauch waren, fanden ihren Weg damals schon nach Italien. III. Das Bild von Bordighera schwebt der Erinnerung stets umrahmt in Palmen vor, so wie man sich einst die alte syrische Stadt Palmyra nicht anders als im Palmenschmuck vorstellen konnte. In der That gedeihen nirgends an der Riviera die Dattelpalmen besser als in Bordighera. An der Ostseite des Cap d'Ampeglio sind wahre Palmenwaeldchen zu sehen. Diese oestliche Bucht ist ganz besonders gegen die Nordwestwinde geschuetzt. Zwischen den Mauern palmenreicher Gaerten, ueber welchen schlanke Staemme ihre Krone neigen, empfangen wir ganz afrikanische Eindruecke und koennen vergessen, dass uns die volle
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