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lichkeit und Religiositaet verknuepft. Der Herrscher, der aus dem hohen Adel gewaehlt wurde, und mit ihm der hoechste Adel war, wie wir schon sahen, Stellvertreter Gottes auf Erden und daher unumschraenkt. Wie rein und tief man in Mexiko, trotz alles Absolutismus, die Stellung des Herrschers auffasste, geht aus den Reden hervor, die man bei seiner Inauguration an ihn richtete und welche nicht nur nach Waitz 4,68 "zu dem Schoensten und Erhabensten gehoeren, was von den Azteken noch uebrig ist", sondern ueberhaupt zu dem Schoensten und Erhabensten, sicher zu dem Wahrsten, was man je Koenigen gesagt hat. Die Steuern und Frohnen, unter denen, nach den alten spanischen Schriftstellern, das Volk seufzte, sind nach Waitz genauer und schlagender Untersuchung von den Spaniern aus nahe liegenden Gruenden sehr uebertrieben worden. Nach alle diesem wird sich die Luecke ermessen lassen, welche im Gemueth des Volkes nach dem Sturz alles Bestehenden entstand. "Zurita hat gezeigt, sagt Waitz 4, 186, wie das mexikanische Volk hauptsaechlich dadurch ins aeusserste Elend gerieth, dass alle Grundlagen seiner bisherigen politischen und socialen Organisation von den Siegern zerstoert wurden. Vom mexikanischen Adel ueberlebten nur wenige den Fall der Hauptstadt und diese wenigen waren meist noch Kinder. Eine Petition sechs vornehmer Indianer an Karl V. legt dar, wie der Rest des Adels von den Spaniern niedergetreten und ins Volk zurueckgeworfen in Armuth und Elend umkam. Eine Tochter Montezuma's ist im tiefsten Elend gestorben." Man nehme nun dazu, dass auch das gesammte aeussere Leben, die ganze glaenzende Kultur des Volkes, die reiche Hauptstadt, die bluehenden Gaerten, die zahlreichen Tempel, dass Alles zerstoert und oft aufs grausamste und veraechtlichste zerstoert wurde: und man wird begreiflich finden, dass schon dadurch der Sieger der Seele des besiegten Volkes einen Todesstoss versetzte. Dasselbe gilt, vielleicht in noch hoeherem Grade von den Quechuas und den Nordamerikanern. "Mit einem Fuss stiess er den rothen Mann ueber den Okonnee, und mit dem anderen trat er die Graeber unserer Vaeter nieder", hiess es in der oben erwaehnten Rede. Und leider waren es die persoenlichsten und heiligsten Empfindungen, die man allzu oft und mit der groessten Ruecksichtslosigkeit verletzte, woran freilich nicht mehr die Kultur, sondern nur ihre Traeger schuld waren. Das zweite Concil zu Lima bedrohte die Zerstoerung und Pluenderung der alten Indianergr
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