FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146  
147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   >>   >|  
nach Langsdorff Stockpruegel, die sehr haeufig auch bei Frauen angewendet wurden, und es wurde ihnen ein schwerer Eisenstab angehaengt, um fuerderhin Flucht ihnen unmoeglich zu machen. Da nun die so Bekehrten ganz wie Sklaven den frommen Missionaeren dienen mussten, so ist es einmal kein Wunder, wenn sie, um dieser Religion, dieser Kultur zu entfliehen, kein Mittel scheuten, auf der anderen Seite aber auch nicht, wenn wir sie massenhaft in den Missionen sterben sehen. Krankheiten wuetheten und von Jahr zu Jahr wuchs die Sterblichkeit. 1786 waren 7701 Indianer getauft, von denen 2388 starben; 1813 waren 57,328 getauft, aber gestorben 37,437 (Beechey 1, 370).--Als nun spaeter die Missionen durch die politischen Verhaeltnisse Californiens verfielen, wurde das Loos der Eingeborenen noch schlimmer. Sklavenjagden oder auch geradezu Menschenhetzen begannen, man schoss sie nieder, ohne Unterschied des Alters und Geschlechtes, wo man sie traf. Ein spanischer General hatte (nach Wilkes) Californier zu Soldaten einexercirt; als sie sich aber sehr brauchbar zeigten, bekam er Furcht vor ihnen und liess sie alle niederschiessen (Waitz 2, 244-51). Am alleraergsten aber haben die Weissen in den kultivirten Gegenden Amerikas gehaust, welche sie zuerst vom ganzen Continente kennen lernten. Die Eroberung von Mexiko kostete, wie ein Spanier (Clavigero bei Waitz 1, 189-90) angibt, mehr Menschen, als waehrend der ganzen Dauer des mexikanischen Reiches den Goettern geopfert sind; wenn auch die Behauptung desselben Schriftstellers, die Bevoelkerung des Landes sei durch die Eroberung bis auf ein Zehntel gesunken, von Waitz (4, 190) mit Recht als uebertrieben angesehen werden mag. Aber Gomara selbst, der fuer Cortez schreibt, berichtet, dass weder Weiber noch Kinder von den Spaniern geschont seien (Waitz 4, 186); und doch war Cortez noch derjenige, welcher wenigstens ohne unnoethige Grausamkeit verfuhr, waehrend seine Nachfolger geradezu unmenschlich hausten. Doch auch Cortez vertheilte, trotzdem es ihm hart erschien, die Mexikaner unter die spanischen Eroberer als Knechte und der hoechste Adel sowohl wie gemeines Volk mussten ihren Enkomenderos die haerteste Arbeit thun, unter der sie, ueberhaupt nicht an strenge Arbeit, am allerwenigsten aber an so ganz unmenschliche Ueberbuerdung gewoehnt, massenweis erlagen. Widerspenstige oder wer, gleichviel aus welchem Grunde, den Tribut nicht zahlte, wurden als Sklaven verkauft. Dieser Tribut aber war en
PREV.   NEXT  
|<   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146  
147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   >>   >|  



Top keywords:

Cortez

 

ganzen

 

dieser

 

getauft

 

Missionen

 

Eroberung

 

Arbeit

 

mussten

 

wurden

 

Tribut


geradezu

 

Sklaven

 

waehrend

 
angesehen
 

Weiber

 

uebertrieben

 
Gomara
 
Kinder
 

berichtet

 

schreibt


selbst

 

werden

 
Behauptung
 

angibt

 

Menschen

 

mexikanischen

 

Mexiko

 

kostete

 

Spanier

 

Clavigero


Reiches

 

Goettern

 

Zehntel

 

gesunken

 

Landes

 

Bevoelkerung

 

geopfert

 

desselben

 

Schriftstellers

 

strenge


allerwenigsten

 

unmenschliche

 

Ueberbuerdung

 
ueberhaupt
 

gemeines

 

Enkomenderos

 

haerteste

 

gewoehnt

 
massenweis
 
zahlte