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, gleich den Luftwurzeln der Orchideen und Araceen, im Stande sein, das auf sie fallende Wasser rasch aufzunehmen, und doch gegen Wasserverlust geschuetzt sein, da sie nicht, wie gewoehnliche Wurzeln, im Boden verborgen sind. Die Structurverhaeltnisse sind bei den Blaettern der Bromeliaceen und den Luftwurzeln der Orchideen, soweit sie auf den Einfluss der aeusseren Bedingungen zurueckzufuehren sind, in der That ganz gleichartig. Die Oberflaeche ist von bei trockenem Wetter luftfuehrenden Cellulosezellen eingenommen, die jeden auf sie fallenden Wassertropfen gierig aufsaugen. Der einzige Unterschied ist, dass bei den Luftwurzeln die Aufnahmezellen ein zusammenhaengendes Gewebe darstellen, waehrend sie bei den Bromeliaceenblaettern einen dichten Haarueberzug bilden. Unter dem absorbirenden Mantel befindet sich eine stark cuticularisirte, aber mit engen, nicht cuticularisirten Durchgangsstellen fuer das Wasser versehene Zellschicht, die Endodermis bei den Orchideen-Luftwurzeln, die Epidermis bei den Bromeliaceenblaettern. Die nicht cuticularisirten Zellen sind ueberall duennwandig und plasmareich. Die Functionen der Wasseraufnahme und der Kohlenstoffassimilation sind bei den meisten epiphytischen Orchideen und Bromeliaceen noch in der Hauptsache auf ungleiche Pflanzentheile vertheilt, wenn auch eine so vollkommene Differenzirung, wie bei ihren terrestrischen Verwandten, beinahe nirgends vorhanden ist. Bei den Orchideen zeigt sich vielfach die Neigung, den Wurzeln auch die Function der Kohlenstoffassimilation zu uebertragen, waehrend andererseits bei vielen Bromeliaceen die Differenzirung des Blatts in einen wasseraufnehmenden und einen laubartigen Theil nicht vorhanden ist. Dieses Streben nach Reduction und Vereinfachung zeigt sich begreiflicherweise am meisten bei Arten ausgepraegt, die sehr unguenstige Standorte bewohnen, und hat Extreme hervorgebracht, welche zu den eigenartigsten Beweisen des vorhin erwaehnten Satzes zu rechnen sind, naemlich einerseits in gewissen Arten der Gattung Aeranthus, namentlich A. funalis und A. filiformis, andererseits in Tillandsia usneoides. _Die erwaehnten Aeranthus-Arten bestehen beinahe nur aus Wurzeln, die Tillandsia entbehrt der Wurzeln gaenzlich, und doch ist die Aehnlichkeit in der Lebensweise, im Habitus, namentlich aber im inneren Bau eine ganz auffallende._ Aeranthen und Tillandsia haengen von Baumaesten herab, haben eine grau-gruene Farbe, saugen wie Loeschpapier jeden Wasser
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