ens von grosser Wichtigkeit. Dieselben
kommen fuer die Epiphyten natuerlich nicht in Betracht; dagegen ist ihnen
_der Einfluss vergleichbar, den die physikalische (und chemische?)
Beschaffenheit der Rinde ausuebt_. Waehrend aber die Eigenschaften des
Bodens vielfach fuer groessere Landstriche wesentlich gleich bleiben,
besitzen die tropisch-amerikanischen Waelder eine so bunte Zusammensetzung,
dass die Epiphytengesellschaften mit jedem Schritt wechseln wuerden, wenn
die Existenzbedingungen nicht bei vielen der Baumarten wesentlich die
gleichen waeren.
Zunaechst ist es klar, dass fuer die meisten Epiphyten eine rissige Rinde
ein besseres Substrat bilden wird als eine glatte. Die Ansprueche, welche
die verschiedenen Epiphyten in dieser Hinsicht stellen, sind sehr
ungleich. Am genuegsamsten sind die Bromeliaceen, welche auch auf
spiegelglatter Oberflaeche ueppig zu gedeihen vermoegen, indem sie sich durch
Ausscheidung eines resistenten Kitts ueberall befestigen und bei ihrem
Ernaehrungsmodus fuer die Aufnahme des Wassers und der Naehrsalze von ihrem
Substrat ganz unabhaengig sind. Als Beispiele fuer das erstaunliche
Accommodationsvermoegen dieser Pflanzen seien einige der von mir
beobachteten Standorte derselben erwaehnt. Sie wachsen z. B. haeufig auf
mastaehnlichen Palmstaemmen (Oreodoxa regia, Euterpe etc.), auf den
gleichsam glasirten Endzweigen von Bambusa; ich fand sie auch auf den
Stacheln einer Palme (Acrocomia lasiospatha), auf der Epidermis der
juengsten Zweige von Cereus-Arten, auf den Blaettern anderer Bromeliaceen.
Kleinere Pflanzen habe ich auch auf den duennen, krautigen Zweigen von
Rhipsalis Cassytha, auf den Luftwurzeln von Vanilla und, haeufig, in den
aufgesprungenen Kapseln der Mutterpflanzen beobachtet. Auch die Orchideen
vermoegen auf voellig glatter Oberflaeche, sogar auf Blaettern zu leben; sie
bringen es aber dabei, da sie, mit Ausnahme derjenigen der dritten Gruppe,
von den Naehrstoffen der Rinde abhaengig sind, die sich nur in Rissen und im
Moose etwas reichlich anhaeufen, nie zu ueppigem Wachsthum.
Die ausserordentliche Anpassung der Bromeliaceen an epiphytische
Lebensweise verleiht ihnen die gleiche Bedeutung, wie bei uns den
Flechten, als Vorlaeufern der Vegetation. Sie sind die zuerst erscheinenden
Epiphyten und bereiten das Substrat fuer solche Pflanzen, die erst bei
etwas groesseren Mengen von Naehrstoffen und Feuchtigkeit gedeihen koennen.
Ihr Wurzelsystem ist dazu vortrefflich geeignet; d
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