e der grossen Blaetter von
Philodendron cannifolium, der leuchtenden Inflorescenzen der
Aechmea-Arten und eines maechtigen, nicht sehr gemeinen Cyrtopodium sind
die Arten erst nach Faellen des Baumes erkennbar und zeigen dann in
endloser Mannigfaltigkeit Tillandsien und andere Bromeliaceen, mit
Knollen versehene Orchideen (namentlich Oncidium altissimum,
Maxillarien, Epidendren), Rhipsalis, theils flach, theils kantig, Farne,
Gesneraceen, Araceen, Lycopedium dichotomum. Die maechtigen Rosetten von
Tillandsia tessellata sind nur auf den obersten Zweigen sichtbar,
begleitet von grauen Tillandsien (T. stricta, geminata, Gardneri etc.),
Ortgiesia tillandsioides, einem dichten Rasen von Pleurothallis,
Epidendren (E. avicula, latilabre etc.), Cattleya bicolor, Farnen etc.
An der Spitze haengen vielfach noch die Schweife der Tillandsia
usneoides.
Nicht alle Baeume tragen eine solche Fuelle von Epiphyten. Einige
entbehren derselben sogar beinahe ganz, wie die Cecropien und die
Myrtaceen, erstere aus mir nicht bekannten Gruenden, letztere, weil sie
ihre Borke, aehnlich wie die Platanen, abwerfen (vgl. p. 94). Reich von
Epiphyten bedeckt sind die Cedros (Cedrela sp.), deren durchsichtiges,
gefiedertes Laub alljaehrlich erneuert wird, die riesigen Figueiras
(Urostigma-Arten), die sich kuppelartig ueber das Laubdach erheben. Die
duennen Masten der Oelpalme (Euterpe sp.) tragen vielfach eine
Bromeliacee, in deren Wurzelgeflecht verschiedene kleine Epiphyten sich
befestigt haben, waehrend die rauhen, braunen Staemme der Baumfarne von
einem zarten Rasen von Hymenophylleen und kleinen Asplenien umhuellt
sind. Die Straeucher und kleinen Baeume des Unterholzes tragen nur
Flechten und Moose, und solche, namentlich ein kleines, aromatisches
Lebermoos, wachsen vielfach auch auf den grossen Blaettern der Heliconien
und Myrcien.
Verlassen wir den Urwald, so finden wir in der Capoeira, auf den
vereinzelten Baeumen in den Pflanzungen und Weiden eine ganz aehnliche
Savannenflora, wie in Westindien. Die Gattungen sind meist die gleichen,
die Arten dagegen allerdings beinahe alle verschieden. Hier wie dort
herrschen graue Tillandsien vor (Till. stricta, geminata etc.), daneben
aber auch die grosse, scheckige, aber, ausser an den loeffelartigen
Blattbasen, kaum beschuppte Vriesea tessellata und eine stattliche,
gruenblaetterige, nicht bestimmte Art derselben Gattung, Orchide
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