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berall aber zeigt sich mit dem Eintritt groesserer Feuchtigkeit die Epiphytengenossenschaft in groesserem Reichthum der Formen und Individuen. Auf einer Excursion in der Umgebung von Pernambuco im Dezember 1886 habe ich einen Blick in die dortige epiphytische Vegetation werfen koennen, die mit derjenigen der Catingas grosse Aehnlichkeit zu haben scheint; allerdings sind die dortigen Waelder durch den Einfluss des Menschen mehr veraendert als im Inneren des Landes. Immerhin entsprach, was ich sah, vollkommen den Beschreibungen GARDNER's. Den meist niederen Straeuchern waren dicht hinter dem kleinen Orte Beberibe grosse Baeume nur spaerlich beigemengt; als wir aber in groessere Entfernung gelangt waren, nahm das Gebuesch mehr den Charakter eines Waldes an, namentlich an den Ufern der kleinen Wasserlaeufe, die von einer Gallerie schoener Baeume, unter anderen einer auch von GARDNER viel erwaehnten, praechtig bluehenden Vochysiacee, eingefasst waren. In einem feuchteren Gebiet waeren diese Baeume reichlich mit Epiphyten versehen gewesen. Hier waren wohl schoene Loranthaceen vorhanden, eigentliche Epiphyten fehlten aber gaenzlich, ausser in der Naehe des Wassers, wo sich Staemme und Aeste mit einigen Bromeliaceen (Vriesea-, Bilbergia-, Aechmea-Arten, saemmtlich damals nicht bluehend) schmueckten. Ein in einer Waldhuette lebender Brasilianer, der, wie die Einwohner des tropischen Amerika ueberhaupt, ueber die "parasitas" wohl Bescheid wusste, sagte mir, dass solche ausschliesslich in feuchten Schluchten zu finden waeren, und fuehrte mich zum Beleg in eine solche, wo die Bromeliaceen in der That etwas reichlicher auftraten, aber von anderen Epiphyten nicht begleitet waren. Auf den einzelnen knorrigen Baeumen und in den duennen Gebueschen der Campos von Minas Geraes sind die Epiphyten, wie mir Dr. SCHENCK mittheilte, ebenfalls "aeusserst sparsam, ja fehlen stellenweise gaenzlich. Nur einige Polypodien, Pleurothallideen und wenige Bromeliaceen trifft man hier und da vereinzelt an." (Brief aus Congonhas do Campo, ca. 48 km suedwestl. von Ouro Preto.) In den Urwaldbestaenden auf Bergabhaengen treten dagegen die Epiphyten begreiflicherweise reichlich auf. An den trockenen Kuestenstrichen Mexicos, bei Vera Cruz u. s. w., fand GALEOTTI nur in feuchten Schluchten einige Orchideen, beinahe ausschliesslich Oncidien mit cylindrischen, fleischigen Blaettern. Erst in
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