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bis zu den Ufern des Indischen Ozeans ausdehnten. Auch hier moechte ich mich weniger mit der Beschreibung der Vorgaenge als mit der Klarlegung ihrer inneren Zusammenhaenge beschaeftigen. Die Geistesarbeit unserer Heimstrategen muehte sich nicht nur an Feldzugsplaenen in Mitteleuropa ab, sondern verlor sich auch manchmal in den fernen Orient. Die Produkte dieser Bemuehungen gelangten teilweise auch in meine Haende. Meistens beschraenkte man sich bei solchen schriftlichen Darlegungen, "um meine kostbare Zeit nicht allzusehr in Anspruch zu nehmen", auf "allgemeine Richtlinien" und glaubte, das weitere vertrauensvoll mir ueberlassen zu koennen. Nur mahnte man haeufig zur Eile! Ein solcher Stratege aus dem Kreise unserer hoffnungsvollen Jugend schrieb mir eines Tages: "Sie werden sehen, dieser Krieg entscheidet sich bei Kiliz - also dorthin unsere gesamte Kraft!" Es galt zunaechst diesen Ort zu suchen. Er wurde innerhalb der gemaessigten Zone, noerdlich von Aleppo, entdeckt. Man mag diesen Einfall des jungen Mannes noch so eigenartig finden, es lag doch ein gutes Teil richtigen strategischen Gefuehls in diesem seinem Gedanken. Zwar nicht das Schicksal des ganzen Krieges, wohl aber das Schicksal unseres osmanischen Bundesgenossen waere auf dem kuerzesten Wege bestimmt worden, wenn England die Entscheidung in dieser Gegend gesucht, ja vielleicht nur ernstlich versucht haette. Die Herrschaft ueber das Land suedlich des Taurus war fuer die Tuerkei mit einem Schlage unrettbar verloren, wenn es den Englaendern gelang, im Golf von Alexandrette zu landen und in oestlicher Richtung vorzudringen. Damit waere die Lebensader der ganzen transtaurischen Tuerkei, durch die frisches Blut und andere Naehrkraft zu den syrischen und mesopotamischen sowie einem Teil der kaukasischen Armeen floss, durchschnitten worden. Gering genug war ja die Kraft- und Blutmenge, aber sie genuegte doch lange Zeit, um die osmanischen Armeen gegen die ungenuegend vorbereiteten, vielfach matt und unsachlich gefuehrten gegnerischen Operationen und Angriffe zum langandauernden Standhalten zu befaehigen. Der Schutz des Golfes von Alexandrette war einer tuerkischen Armee anvertraut, die kaum einen einzigen gefechtsbrauchbaren Verband aufwies. Alles, was diese Bezeichnung verdiente, stroemte immer wieder von dort nach Syrien oder Mesopotamien ab. Auch der artilleristische Kuestenschutz bestand hier mehr in der orientalischen Phantasie, als in der kriegerischen Wi
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