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unserer bisherigen groessten Erfolge? Unsere Beziehungen zum russischen Heere an der Ostfront entwickeln sich zunaechst in immer ausgesprochenerem Grade zu einem Waffenstillstand, wenn auch ohne schriftliche Festsetzung. Die russische Infanterie erklaerte allmaehlich fast ueberall, dass sie nicht mehr kaempfen wuerde. Doch bleibt sie mit der ihrer Masse eigenen Stumpfheit in ihren Graeben sitzen. Wo die gegenseitigen Beziehungen allzu offenkundig freundschaftliche Verkehrsformen annehmen, schiesst die russische Artillerie ab und zu dazwischen. Diese Waffe ist noch in den Haenden ihrer Fuehrer, nicht aus einem ihr angeborenen konservativen Sinn, sondern weil sie nicht in so viele selbstaendige Koepfe zerfaellt als ihre Schwesterwaffe. Der Einfluss der Ententeagitatoren und Offiziere macht sich in den russischen Batterien noch durchgreifend geltend. Der russische Infanterist schimpft zwar ueber diese Stoerung der ihm so willkommenen Waffenruhe, verpruegelt wohl auch hier und da mal die artilleristische Schwester und freut sich, wenn unsere Granaten in deren Geschuetzstaenden krepieren, aber der geschilderte Zustand bleibt monatelang unveraendert. Die russische Kriegsunlust ist am ausgesprochensten auf dem noerdlichen Fluegel. Von da nimmt sie nach Sueden ab. Der Rumaene ist augenscheinlich von ihr unberuehrt. Vom Mai ab zeigt sich auch im Norden, dass die Fuehrung die Zuegel wieder in die Hand bekommt. Die Freundschaft zwischen den beiderseitigen Schuetzengraeben hoert mehr und mehr auf. Man kehrt wieder zu den alten Umgangsformen mit den Waffen in der Hand zurueck. Bald ist auch kein Zweifel mehr, dass im Rueckengebiet der russischen Front mit aller Kraft gearbeitet und diszipliniert wird. So wird das russische Heer wenigstens zum Teil wieder widerstandsbereit, ja sogar angriffsfaehig gemacht. Die Kriegsstroemung hat sich durchgesetzt, und Russland schreitet zu einer grossen Offensive unter Kerenski. Kerenski, nicht Brussilow? Den letzteren haben wohl die Stroeme eigenen Volksblutes, die im Jahre 1916 in Galizien und Wolhynien flossen, von dieser hoechsten Stelle hinweggerissen, aehnlich wie es in diesem Fruehjahr Nivelle in Frankreich erging. Auch in dem menschenreichen Russland scheint man demnach empfindsam geworden zu sein gegen Massenopfer. Man hat im grossen Schuldbuch des Krieges die Seite aufgeschlagen, auf der die russischen Verluste verzeichnet sind, die Zahl ist aber nicht erkennbar. Fuenf oder acht Mill
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