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er Tochter ausdruecklich die freie Wahl gestellt ist, dort oder anderswo unseren Wohnsitz zu nehmen. Die Gutseinnahmen deponieren wir zu Haenden des Gerichts, bis die Sache entschieden ist; wir entgehen dadurch der Klage auf ungesetzmaessiges Eingreifen in fremdes Eigentum, erklaeren uns aber zu unserem Vorgehen befugt, indem wir Brecken irgend welche Besitzrechte an Gretes Vermoegen abstreiten." Frau von Tressen liess sich auch durch Einwendungen des Justizrats nicht mehr irre machen; es war, als sei ein voellig anderer Mensch in sie eingezogen. Durch die Wiedervereinigung mit ihrem Enkelkinde war nicht nur das Pflichtbewusstsein bei ihr zum Durchbruch gekommen, sondern auch Mut und Entschlossenheit hatten sich ihm zugesellt. "Ich hatte mich schon in die Rolle des Ambos gefunden," erklaerte sie Brix, "aber jetzt will ich wieder der Hammer sein und will es bleiben fuer meinen Enkelsohn. Das Glueck streckt die Haende nach mir aus, ich will sie ergreifen. Nur deshalb stehen wir so oft frierend am Wege, weil wir die Winke des Schicksals nicht richtig zu deuten verstehen. Indem es die schlummernden Kraefte in mir von neuem anregt, zeigt es, dass es Gutes mit mir vor hat. Und da ich nun auch Mittel und Wege dazu besitze, trotze ich um so mehr einem Schurken, dessen Staerke nur darin besteht, dass man ihm bisher niemals energischen Widerstand entgegen gesetzt hat. Ich werde eine Schutzwache auf Holzwerder aufstellen, niemand betritt das Gut ohne meine Erlaubnis, und wer den Eintritt erzwingen will, den entferne ich mit Gewalt!" * * * * * Es war an einem dunklen und stuermischen Wintertage im Anfang Januar, als ein einzelner Fussgaenger sich um die Nachtzeit Falsterhof naeherte, am Eingange der Gutsallee angekommen, stille stand und sichtlich unschluessig, ob er sie betreten oder weiter schreiten solle, ruhelos um sich blickte. Der Fussgaenger war Tankred von Brecken, und was ihn heute furchtbares beschaeftigte, hatte seine Gedanken schon seit vielen, vielen Wochen ausschliesslich in Anspruch genommen. Er hatte Holzwerder verlassen, weil er endlich die Stimme des Teufels in seinem Inneren zum Schweigen bringen wollte, die ihm immer von neuem zufluesterte: Thu's, und Du wirst Besitzer von Falsterhof! Thu's, und Du wirst Eigentuemer einer halben Million! Und wenn er sich dies ausmalte, ergriff ihn eine so wahnsinnige Gier, dass die Schwierigkeiten, die zu ueberwinden waren, ihm wie ein Nic
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