FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   217   218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241  
242   243   244   >>  
Landstrasse von Elsterhausen nach Breckendorf durchmass. Der Reiter war Tankred von Brecken, und ihm war sehr bedrueckt zu mute. Seine unguenstigsten Vorstellungen hatten sich bestaetigt. Von Brix war ihm erklaert worden, dass gerade an diesem Tage auf seinen speziellen Antrag die Bestaetigung einer vorlaeufigen Kuratel ueber Gretes Vermoegen eingetroffen sei, und dass Tressens jetzt zu irgend welchem Vergleiche um so weniger geneigt seien. Er vermoege in der Sache nicht nur nichts zu thun, sondern muesse auch eine Vermittlung ablehnen. Zugleich erfuhr Brecken, dass die Akten zur Pruefung an den Staatsanwalt gegangen seien, und die Moeglichkeit vorliege, dass die Anklage wegen Faelschung gegen ihn erhoben werde. Mit dieser konnte, wie der Anwalt ihm nicht verhehlte, der Antrag auf Freiheitsentziehung verbunden sein, dem freilich, wie Brecken hoffte, durch eine Kautionsstellung vorgebeugt werden koenne. Endlich war auch Tankreds Unterredung mit den Besitzern des Bankhauses resultatlos verlaufen; sie waren soeben angewiesen worden, keinerlei Zahlungen ohne Befehl des Gerichts, respektive vor der definitiven Entscheidung des obersten Gerichtshofes mehr zu leisten. Nun wollte Brecken den schon einmal mit so gutem Erfolg betretenen Weg einschlagen und der Pastorin Hoeppner Huelfe in Anspruch nehmen. Er fuerchtete das Ergebnis der Faelschungsklage, in dieser Annahme unterstuetzt von seinem Rechtsanwalt, nicht eben sehr; es fehlten ja doch die Beweise! Aber die ganze uebrige, seine Existenz und seine Bequemlichkeit gefaehrdende Situation war ihm unertraeglich. Ein Vergleich hob die Streitigkeiten und den Prozess wenigstens nach der einen Seite hin auf; darum war's ihm zunaechst zu thun. Die Diaeten, welche ihm das Gericht auf Antrag seines Anwaltes aus dem beschlagnahmten Vermoegen zur Verfuegung stellen wuerde, retteten ihn wohl vor Lebensnot, aber die in ihm zehrende Herrschsucht und Ungeduld liessen ihm, da die Dinge sich nun einmal so unguenstig gewendet hatten, keine Ruhe. Er wollte unter allen Umstaenden, und wenn er sich selbst nach Holzwerder begeben und dort gute Worte geben sollte, aus der Ungewissheit heraus. Das Spiel--er hatte es sich klar gemacht--war voellig verloren, und damit wollte er rechnen. Bei den Blitzen der Selbsterkenntnis, die in ihm aufleuchteten, fand er sich gegenwaertig selbst so charakterlos, feige und schwankend, dass die Reue ihn mit ganzer Gewalt packte. Er wuenschte, einen Kompromiss mit s
PREV.   NEXT  
|<   217   218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241  
242   243   244   >>  



Top keywords:

Brecken

 

wollte

 

Antrag

 

selbst

 

einmal

 
dieser
 

Vermoegen

 

hatten

 
worden
 

Vergleich


unertraeglich
 
Bequemlichkeit
 

gefaehrdende

 

Situation

 
Streitigkeiten
 

schwankend

 

wenigstens

 

zunaechst

 

gegenwaertig

 
Diaeten

welche

 

charakterlos

 
Existenz
 

Prozess

 

uebrige

 

packte

 
Ergebnis
 

Faelschungsklage

 
Annahme
 
unterstuetzt

wuenschte

 

Kompromiss

 
Huelfe
 

Anspruch

 

nehmen

 

fuerchtete

 

seinem

 

Rechtsanwalt

 

Beweise

 
Gericht

Gewalt

 

ganzer

 

fehlten

 

aufleuchteten

 

voellig

 
gemacht
 

Umstaenden

 

verloren

 

gewendet

 
sollte