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eereskueste zu fort; die Alppflanzen fuellen diese Einsenkung aus, ragen ueber den Kamm des Berges empor und folgen den Kruemmungen der Schlucht. Man meint unter diesen frischen Schatten muesse Wasser fliessen, und die Vertheilung der Gewaechse, die Gruppirung so vieler unbeweglicher Gegenstaende bringt Leben und Bewegung in die Landschaft. Es war jetzt sieben Monate, dass wir auf dem Gipfel des Vulkans von Teneriffa gestanden hatten, wo man eine Erdflaeche ueberblickt, so gross als ein Viertheil von Frankreich. Der scheinbare Meereshorizont liegt dort sechs Meilen weiter ab als auf der Silla, und doch sahen wir dort den Horizont, wenigstens eine Zeitlang, sehr deutlich. Er war scharf begrenzt und verschwamm nicht mit den anstossenden Luftschichten. Auf der Silla, die um 550 Toisen niedriger ist als der Pic von Teneriffa, konnten wir den naeher gerueckten Horizont gegen Nord und Nord-Nord-Ost nicht sehen. Blickten wir ueber die Meeresflaeche weg, die einem Spiegel glich, so fiel uns auf, wie das reflektirte Licht in steigendem Verhaeltniss abnahm. Wo die Gesichtslinie die aeusserste Grenze der Flaeche streift, verschwamm das Wasser mit den darueber gelagerten Luftschichten. Dieser Anblick hat etwas sehr Auffallendes. Man erwartet den Horizont im Niveau des Auges zu sehen, und statt dass man in dieser Hoehe eine scharfe Grenze zwischen den beiden Elementen bemerkte, schienen die fernsten Wasserschichten sich in Dunst aufzuloesen und mit dem Luftocean zu mischen. Dasselbe beobachtete ich, nicht an einem einzigen Stueck des Horizonts, sondern auf einer Strecke von mehr als 160 Grad, am Ufer der Suedsee, als ich zum erstenmal auf dem spitzen Fels ueber dem Krater des Pichincha stand, eines Vulkans, der hoeher ist als der Montblanc. Ob ein sehr ferner Horizont sichtbar ist oder nicht, das haengt von zwei verschiedenen Momenten ab, von der Lichtmenge, welche der Theil des Oceans empfaengt, auf den die Gesichtslinie zulaeuft, und von der Schwaechung, die das reflektirte Licht bei seinem Durchgang durch die dazwischen liegenden Luftschichten erleidet. Trotz des heitern Himmels und der durchsichtigen Luft kann die See in der Entfernung von 35--40 Meilen schwach beleuchtet seyn, oder die Luftschichten zunaechst der Oberflaeche koennen das Licht bedeutend schwaechen, indem sie die durchgehenden Strahlen absorbiren. Selbst vorausgesetzt, die Refraktion aeussere gar keinen Einfluss, sollte man auf dem Gipfel der Silla bei schoenem
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